Dem Mann auf der rechten, Bruder José (Guiseppe), habe ich einiges zu verdanken. Er leitet die “Obras Hermano Pedro” in Guatemala, eine sehr wichtige und landesweit bekannte soziale Einrichtung. Hier ist eigentlich der einzige Ort, wo die Einwohner dieses zweitärmsten Landes Amerikas (nach Haiti) sehr gute und nahezu (oder ganz) kostenlose medizinische Versorgung erhalten, hier leben geistig und/oder körperlich “Behinderte” sowie verlassene Alte sehr menschenwürdig und liebevoll, “Behinderte” erhalten eine staatl. anerkannte Ausbildung. Hier konnte ich erste chirurgische Schritte unternehmen und wurde vor allem liebevoll empfangen. Mit einem Mitbruder von Br. Guiseppe hatte ich in Deutschland gesprochen, dieser ihm Bescheid gesagt (dank Email) und als ich dann da abends vor der Tür der Einrichtung in Antigua Guatemala stand, kam er den langen Gang entlang, begrüßte mich herzlich und zeigte mir sofort mein Zimmer. Franciscan Connection!
Im Laufe der Tage merkte ich dann, was für ein tief spiritueller Mann das war: bescheiden, keinerlei Höhenflüge trotz der großen Verantwortung für Angestellte und Bewohner, fromm, demütig.
Doch auch woanders habe ich in Guatemala sehr schöne Erfahrungen gemacht, im Regenwald (hier das dortige Haupttransportmittel)
Wer mehr darüber wissen will, wie da der Alltag so aussah, samt ein paar Bildern, der kann hier klicken. Das (übrigens nichtkirchliche) Projekt ist, da es jetzt fast zu 100% in Mayahand ist, ein gelungenes Beispiel von nachhaltiger Entwicklung. Begonnen von einem einzigen Mann zu Beginn der 90er, jemand mit einer Vision.
Übrigens war ich auch am 11.09.01, an dem 11. September, gerade da. Es wusste zwar jedes Dorf, was in NY passiert war, viele hielten mich auch für einen US-Amerikaner (da ist ein Ausländer fast immer ein solcher), aber der Hype ist Gott sei Dank an mir vorüber gegangen.