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Die Einheit bröckelt

In der Anglikanischen Kirche brodelt es schon seit geraumer Zeit. Die Unterschiede in dieser weltweiten Vereinigung eigenständiger Kirchen begannen erstmals offen hervorzutreten, als die Priesterweihe für Frauen zuerst debattiert und 1993 dann eingeführt wurde. Schon da gab es heftigste Auseinenadersetzungen innerhalb der Kirche. Bischöfinnen gibt es derzeit nicht.

Doch jetzt hat der Streit eine neue Dimension bekommen. Der noch relativ neue Erzbischof von Canterbury Rowan Williams, das geistliche Oberhaupt dieser Kirche (zu dessen Amtseinführung übrigens der brit. Premierminister zustimmen muss), ist offen für die Weihe von homosexuellen Priestern und Bischöfen sowie für die Heirat von gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften.

Besonders in Afrika, in Nigeria leben weitaus mehr Anglikaner als in Großbritannien, stemmt man sich dagegen und droht mit der Kirchenspaltung.

Und was passiert? Erzbischof Williams spricht schon offen von einer Spaltung, will sie eventuell hinnehmen, spricht von einem “großen Durcheinander” (siehe Artikel).

Die Frage stellt sich, da auch die kath. Kirche von derartigen Debatten nicht frei ist: welchen eigenständigen Wert hat die Einheit der Kirche? Wir reden viel von Ökumene mit anderen Konfessionen (u.a. den Anglikanern), doch wie sieht’s mit den inneren Spaltungen aus? Werden sie ausbrechen?





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