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Filme und Kränze

Eigentlich hatte ich im Netz ja nach Beiträgen von dem ehemaligen Dominikaner und satirischen Autor Hans Conrad Zander gesucht (sein Buch zum Zölibat ist ein Genuss!), bin dabei aber ganz unvermutet auf einen sehr schönen Text gestoßen, warum man denn die allseits wiederkehrenden Jesus-Filme vielleicht doch nicht mit einem Kinobesuch unterstützen müsse.

Daraus nur ein Satz, dessen Aussage mir aus der Seele spricht:

Dieser wasserstoff-blauäugige, sanft-fanatische, aseptisch-asketische Jesus war mir schlicht zuwider und meine Antipathie wuchs von Wunder zu Wunder.

Warum Jesus immer als der Schönste von allen dargestellt wird, wird mir wohl verborgen bleiben.
Aber auch die Zumutung eines Jesus-Filmes lässt der Autor nicht aus:

Und plötzlich wird mir bewusst, welch ein Segen es sein kann, Jesus persönlich nicht gekannt zu haben. Es wird mir bewusst, was es bedeutet, wenn plötzlich mein Verwandter, mein Nachbar, mein Freund aufsteht und behauptet, er sei der Messias. Jesusfilme können tatsächlich die Zumutung spürbar machen, welche die Menschwerdung Gottes bedeutete und immer noch bedeutet.

Also ein zwiespältiges Urteil. Ich bin ja eh kaum ein Kinogänger, deswegen wird es mir nicht schwer fallen, bspw. Gibsons The Passion nicht zu sehen (ich hatte ja schon dazu geschrieben). Mir liegen Bibelfilme einfach nicht. Gezeigt werden soll er auf jeden Fall, keine Frage!

Ach ja, und Zander? Der wird hier mit einem Buchauszug zitiert. Wer schon mal immer wissen wollte, warum der Rosenkranz Rosenkranz heißt und woher diese Gebetsform überhaupt kommt, wird in typischer Zander-Manier aufgeklärt (d.h. der Kern ist richtig, den Dialog und die beteiligten Personen sollte man aber nicht für zu reell halten).





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