Was bedeutet die Fastenzeit wirklich? Jedes Jahr habe ich das Gefühl, immer mehr, “gut, dass wieder Fastenzeit ist, es wurde mal wieder Zeit”. Zeit für Ihn, Zeit für mich, also für uns, Zeit, ja, wofür eigentlich? Für fromme Worte? Zeit für eine frommere Episode im Leben, jährlich aufgefrischt?
Es soll eine Zeit der Buße sein. Schreckliches Wort, nein, schönes Wort mit schrecklicher Bedeutung übertüncht. Umkehr heißt es eigentlich, Metanoia.
Will ich “umkehren”? Ist meine Richtung denn so falsch? Reicht nicht ein bisschen Spenden, ein wenig mehr Verzicht auf irgendwas Schönes im Alltag, weiter nichts?
Umkehr, pah!
Oder vielleicht doch schauen, hoffen und beten, dass es mir mit Seiner Hilfe immer mehr gelinge, Ihn in den Mittelpunkt zu stellen. Was kann das heißen? Vielleicht mehr Umkehr der Perspektive denn der Richtung. Vielleicht ein neues Ziel denn unbedingt ein neuer Weg. Vielleicht mehr Ihm gefallen wollen denn irgendwelchen Freunden, Kollegen, Frauen, Männern, Familien, Nachbarn etc.
Vielleicht Ihn suchen. Täglich. Immer wieder fallen und aufstehen. Sich aufheben lassen.
Vielleicht habe ich auch nichts verstanden…