Leider gibt es so ein Buch nicht auf Deutsch. Leider, echt.
Deutsche Einführungen in den christlichen Glauben sind entweder eine Weichspülversion oder aber theologisch so überhöht und kompliziert, dass sie nicht unter 500 Seiten zu haben sind. Ganz anders dagegen dieses Exemplar, dass mit dem Untertitel “Teología para universitarios” auch einen gewissen Anspruch verrät, diesen aber auch einhält. Es werden jede Menge Denker wie Nietzsche und Camus, aber auch Kirchenväter wie Augustinus oder Chrysostomus zitiert. Das ganze ist sprachlich auf angenehm verständlichem Niveau, sogar schwierige Themen wie die Erbsünde, die ja eigentlich richtig übersetzt Ursünde heißt, werden super verständlich erklärt.
Deswegen ist es in Spanien auch ein Renner in der mittlerweile 17. Auflage. Der Autor wurde zu diesem Werk veranlasst, nachdem er als Physiklehrer (er war damals noch kein Theologe oder Priester) in der Pause mitbekam, wie eine Schülerin sich über diese komische “Dreifaltigkeit Vater, Maria und Jesus” wunderte. Seine prompte Aufklärung, dass das etwas anders sei, hat aber damals keinen bleibenden Eindruck hinterlassen, man sagte “ach so” und war beim Thema “was mache im am Wochenende”.
Tja, dieses Buch hat mehr Eindruck hinterlassen. Nicht nur bei mir offensichtlich. Für eine Jugendkatechese wäre es ideal, auch hier.