Dies Domini.
Die Theodizee. Die Frage nach dem Leid der Welt. Warum Gott das alles zulasse etc.
Gleich zu Anfang: ich weiß nicht, warum es soviel Leid auf der Welt gibt.
Gut, oder besser Schlecht, für das Allermeiste gibt es allzu menschliche Ursachen: Machtmissbrauch, Gier, Hass, Dummheit etc.
Das Gros des Leides führen sich Menschen immer noch selbst gegenseitig zu. Dazu gehören auch manche “Naturkatastrophen”, die aus obigen Gründen oder einfacher grenzenloser Selbstüberschätzung des Menschen resultieren. Da kann das Ergebnis eine Naturkatastrophe, ein Erdrutsch, aber auch “ganz alltäglich” ein tödlich angefahrenes Kind sein.
Doch immer gibt es noch ein Leid, dass sich durch solch rationale Denkweise nicht erklären lässt, wie Leukämie bei Kindern.
Wie gesagt, ich kenne nicht das Warum.
Und wenn aus diesen Gründen Menschen zu dem Schluss kommen, es könne dann den liebenden Gott nicht geben, dann ist das zu respektieren (dass ich dann auch alle Werte für null und nichtig erachte, ist ein anderes Thema).
Doch anders gefragt: was hätten wir davon, was hätten wir für unser Leben, wenn wir das Warum kennen würden, aber aufgrund unserer Menschlichkeit eben nicht ändern könnten? Was würde das bringen? Wem wäre geholfen?
Genau da fängt die Botschaft Christi an: es geht nicht um das intellektuelle Warum, es geht nicht um das Denken, es geht darum, wie man damit umgehen kann. Die Bewältigung des Lebens steht im Vordergrund, und genau darum ist das Kreuz eine stärkere Antwort als dicke Wälzer schlauer Menschen (auch schlauer Theologen).
Doch das Leid zu ertragen, das Kreuz zu tragen, macht natürlich nur “Sinn”, wenn dieses Leid eben nicht das letzte Wort hat. Und da beginnt der Glaube. Der zeigt sich letztendlich erst in der Prüfung, wenn die Last des Kreuzes zu erdrücken droht. Ich weiß nicht, wie stark meiner dann sein wird.