Standortwechsel

Während man ja heutzutage hauptsächlich die westliche Sicht in bezug auf den westlich-islamischen Kulturkonflikt zu hören und lesen bekommt (ich vermeide bewusst das Adjektiv “christlich”, denn mit einer Fußwaschung hat das westliche Verhalten ja nun wirklich nichts zu tun), zumeist von auch ab und zu selbsternannten Islam-Experten, kann man beim “Institut für Auslandsbeziehungen” (Mitinitiator des bereits verlinkten Portals “Qantara.de”) eine sehr interessante Bestandsaufnahme von sechs muslimischen Vertretern aus verschiedenen islamisch geprägten Regionen von Bosnien bis Malaysia runterladen. Sehr wichtig und für mich auch seit jeher im israelisch-palästinensischen Konflikt für die Zukunft entscheidend wird der Punkt drei sein, so unscheinbar das klingt (gilt auch für andere Konflikte wie auf dem Balkan): die Schulbücher müssen in der Darstellung der Geschichte und der Wertebeurteilung des anderen auf allen Seiten radikal umgeschrieben werden. Das allgemeine Islam-Klischee (wer denkt bspw. bei Schiiten nicht an Gotteskrieger, die sich alle zu religiösen Feiern selbst auspeitschen?) ist auf unserer Seite ebenso falsch wie das der muslimischen Welt über den moralisch vollkommen dekadenten und imperialistischen Westen. Beide Klischees spiegeln aber auch einen Teil Wahrheit wider, das ist klar.





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