So, heute ging in meiner Pfarre nun die Firmung über die Bühne. Hat alles gut geklappt, war auch sehr schön. Da der neue Bischof von Würzburg, Friedhelm Hofmann, ehemals Weihbischof in Köln und eigentlich für den Bezirk Nord (und damit u.a. diese Pfarre) zuständig, aufgrund seiner Ernennung, deren Amt er aber noch nicht angetreten hat, nicht konnte (was für ein Satz!), war spontan der Abt der Benediktinerabtei Siegburg, Abt Raphael Bahrs OSB eingesprungen.
Kleiner Exkurs: normalerweise firmt ja nur ein Bischof, ein Priester kann es zwar auch, aber nur mit Einzelfallgenehmigung durch den Bischof. Der Bischof ist also der sog. “ordentliche Spender” des Firmsakramentes.
Ein Abt dagegen ist dies auch, weil er nach seiner Abtsweihe den Rang eines Ordinarius und dadurch gewisse sakramentale und kirchenrechtliche Rechte erhält. Dennoch ist ein Abt im Normalfall kein Bischof -
er kann also keine Priester oder Diakone weihen.
Firmen kann er aber als ordentlicher Spender.
Abt Raphael ist übrigens begeisteter Motorradfahrer - um nur mal ein Klischee übers Ordensleben zu entlarven…
Nachtrag: habe mal wieder gemerkt, dass das Kirchenrecht so seine Blüten treibt - also: ein Abt ist eigentlich nur auf seinem eigenen Gebiet (sprich der Abtei) ordentlicher Spender, außerhalb braucht er eine Beauftragung (aber nicht für jede einzelne Firmung, nehme ich an). Ob selbiges für einen Bischof gilt, der außerhalb seiner Diözese firmt, weiß ich nicht - ist mir aber auch egal!