Archiv für September, 2004



Will ich nicht

Veröffentlicht am Wednesday, 08. September 2004, 21:19

Eine “Volkskirche”, in der viele, wenn nicht gar die Mehrheit, das Priestertum als Sakrament ablehnen und es auch nicht verstehen und annehmen wollen, will ich nicht. (Man kann dort auch die Ehe, Eucharistie oder die Beichte einsetzen, eigentlich jedes Sakrament bzw. das Sakrament an sich)

Eine “Volkskirche”, in der viele, wenn nicht gar die Mehrheit, selber egozentrisch und egoistisch bestimmen wollen, was katholisch ist was nicht, will ich nicht.

Eine “Volkskirche”, in der viele, wenn nicht gar die Mehrheit, sich unglaublich darüber aufregen, wenn ein Bischof mal seine Leitunspflicht(!), nicht bloß - kompetenz, in Sachen Lehre des Glaubens wahrnimmt, will ich nicht.

Eine “Volkskirche”, in der viele, wenn nicht gar die Mehrheit, meinen, dass christliches Leben sich in Gutmenschentum erschöpft, will ich nicht.

Eine “Volkskirche”, in der viele, wenn nicht gar die Mehrheit, glauben, dass Jesus nicht für jeden einzelnen von uns gestorben ist (eben nicht weil wir so supertoll wären oder sein müssten, sondern weil jede und jeder von uns etwas auf dem Kerbholz hat und Er das alles durch jeden
einzelnen erlittenen Geißelschlag und Blutstropfen von uns genommen hat), will ich nicht.

Eine “Volkskirche”, in der viele, wenn nicht gar die Mehrheit, derer, die sich in der Kirche engagieren, ein tiefes Ur-Misstrauen gegenüber dem eigenen Ortsbischof (bzw. allen klerikalen Leitern) hegen, besonders wenn dieser mal nicht nur alles brav abnickt, will ich nicht.

Eine “Volkskirche”, in der viele, wenn nicht gar die Mehrheit, alles aus Rom ablehnen, bevor sie es überhaupt kennen und sich auch standhaft weigern, es aus erster Hand selbst zur Kenntnis zu nehmen sondern ihre natürlich fundierte Meinung lediglich aus Presse und Theologenkommentaren basteln, will ich nicht.

Tschüss, “Volkskirche”. Ich weine Euch keine dicken Tränen nach.


Kirchenbild

Veröffentlicht am Thursday, 02. September 2004, 23:06

Die Kirche ist, wie die Sonne, für alle da. Für Gerechte und Ungerechte, Sympathen und Unsympathen, Dumme und Gescheite, für Sentimentale ebenso wie Unterkühlte, für Neurotiker, Psychopathen, Sonderlinge, Heuchler und für solche wie Nathanael, ‘an denen kein Falsch ist’, für Feiglinge und Helden, Großherzige und Kleinliche. Auch für kopf- und herzlose Bürokraten, für Fanatiker und für eine Minderheit von gesunden, ausgeglichenen, reifen, seelisch und geistig begabten, liebesfähigen Naturen. Diese lange Liste ist nötig, um klarzumachen, was man eigentlich von einer Kirche erwarten kann, die aus allen Menschensorten zusammengerufen ist und deren Führungspersonal auch aus diesem bunten Vorrat stammt.

Gelesen hier.