Archiv für April, 2005



Versuch

Veröffentlicht am Friday, 29. April 2005, 22:40

Ich werde ein paar Tage in Berlin sein. Mein Bruder hat mich gebeten, bessere Politik mitzubringen. Bin da mehr als skeptisch…


Immer noch

Veröffentlicht am Monday, 25. April 2005, 21:14

Vielleicht können andere schon zum Tagesgeschäft übergehen, die Zukunft planen, Forderungen stellen, Wünsche äußern, sinnieren und vorhersagen:

ich freue mich immer noch zu sehr, daß Joseph Ratzinger jetzt Papst Benedikt XVI. ist. Ist das geil!


Erste Schritte

Veröffentlicht am Sunday, 24. April 2005, 19:30

Dies Domini.

Daß Papst Benedikt XVI. bei der feierlichen Amtseinführung heute sowohl in seiner Kleidung als auch darin bezugnehmend in seiner Predigt die Rolle des Bischofs von Rom wieder in den Kontext des Ersten Jahrtausends gestellt hat, läßt auf dem Gebiet der Ökumene mit der Kirche des Ostens Schönes erwarten.
Schon viele schreiben und sagen es: dieser Mann wird uns noch überraschen!


Und wächst…

Veröffentlicht am Thursday, 21. April 2005, 13:10

Gelesen bei scipio und sofort sehr gut gefunden. Außerdem ist auch sie in den 20ern (Lebensjahren) zum Glauben gekommen (ich war ja so etwa 20 oder 21), daher noch mehr ein Grund, Petras Weblog in die Liste aufzunehmen:

Lumen De Lumine


Neue Ehre

Veröffentlicht am Thursday, 21. April 2005, 12:44

Der Name ist nicht meine Idee, ich las es im katholon (siehe linkliste), aber jetzt kommt er zu ganz neuen Ehren:

Papa Ratzi!


Gaudium magnum

Veröffentlicht am Thursday, 21. April 2005, 12:30

Ich bin einfach nur glücklich, daß Joseph Ratzinger zum Papst gewählt wurde und er diese Wahl auch angenommen hat. “Dieses Leben ist sehr hart”, sagte er einst über seinen Dienst als Präfekt der Glaubenskongregation, und JPII hat mehrfach einen angebotenen Rücktritt abgelehnt. In einem Alter, in dem die meisten schon lange ihr Rentendasein leben, beginnt für ihn ein neuer anstrengender Abschnitt.

Seine Bücher waren schon längst in seiner bayrischen Heimat, dorthin wollte er sich nach dem Todeskampf JPIIs, den Trauerfeierlichkeiten und dem Konklave endlich ausruhen. Lesen und schreiben.

Tja, da wird nun nichts mehr draus. Alleine kann man so ein Amt nicht ausüben. Und wie JPII in seinem Schreiben über die Sedisvakanz und das Konklave auch zu Recht betont, müsse das auch niemand. Denn der Herr stützt dort, wo die eigene Kraft versiegt, hilft da weiter, wo sonst kein Mensch mehr ist. In diesem Vertrauen, das für jeden Christen in seinem Leben gilt, freue ich mich auf und über Papst Benedikt XVI.

Der Herr ist bei uns in Seiner Kirche, bis zum Ende der Welt.


Habemus Papam

Veröffentlicht am Tuesday, 19. April 2005, 20:28

Natürlich muß es dieser Tage passieren, daß mein Internetzugang zuhause sich verabschiedet und ich jetzt in einem Café sitze. Wie auch immer: Gott schütze Seine Kirche und Seinen Diener Benedikt XVI.!
(Übrigens sagte mal ein gewisser Joseph Ratzinger, man könne von den Ostkirchen nicht mehr Gehorsam gegenüber dem Bischof von Rom verlangen als in den ersten 1000 Jahren gelebt wurde. Dann mal Butter bei de Fische, Benedikt!)

LAUDETUR JESUS CHRISTUS!


Klarer geht es nicht

Veröffentlicht am Saturday, 16. April 2005, 12:35

Die ZEIT hat im Jahre 2001 ein Streitgespräch veröffenntlicht, welches das Dilemma der postmodernen Ethikstreitereien bezüglich Abtreibung, Genforschung, Stammzellenforscung etc. auf den Gipfel treibt. Im folgenden Auszug ist Christian Judith der von Geburt an Körperbehinderte (etwas mehr zu ihm hier), Gisela Steinert leidet am Morbus Parkinson und hofft auf die Gentechnik (ihre Homepage hier).

ZEIT: Das ist ein entscheidender Punkt: Wer entscheidet über wen? Würden Sie zum Beispiel Frau Steinert einen Gentest verbieten wollen?

JUDITH: Wenn ihre Entscheidung auf mein Leben keinen Einfluss hätte, wäre die Antwort einfach. Doch die individuelle Entscheidung erzeugt gesellschaftlichen Druck. Und der wirkt auf mich zurück. Ich kann und will keiner Frau diese Entscheidung verbieten - aber ich kann versuchen, sie mit den Folgen zu konfrontieren. Stell dir mal vor, die Ärzte hätten meiner Mutter vor meiner Geburt die Frage gestellt: Wollen Sie wirklich ein Kind, das nicht laufen kann, mit dem Sie soundso oft zum Krankenhaus fahren müssen und so weiter … Und sie hätte damals gesagt: Nein, das will ich nicht. Das würde bedeuten, ich wäre nicht hier.

STEINERT: Ja.

JUDITH: Da sagst du einfach so fröhlich ja.

STEINERT: Ja. Du wüsstest doch nichts davon.

JUDITH: Hast du das bedacht? Du redest gerade mit mir als jemandem, der potenziell, weil er nicht laufen kann, zur Disposition steht.

STEINERT: Wenn du nicht da wärst, hättest du auch kein Empfinden davon, du wüsstest nichts von deiner Existenz. Ist ein Kind erst einmal auf der Welt - behindert oder nicht -, wird es meistens geliebt. Aber wenn ich als Mutter über ein zukünftiges Wesen entscheiden soll, das ich nie gesehen habe, dann ist das etwas anderes.

JUDITH: Aber das Verrückte an dieser Situation ist doch, dass ich mir heute anhören muss, dass man jemanden wie mich vielleicht besser nicht auf die Welt gebracht hätte. Das ist doch ein massiver Eingriff in meine Lebensqualität, in meine Menschenwürde. Das heißt, mir klarzumachen, dass ich nicht gewollt bin.

Und das ganz trägt die Kulmination im Titel: Hättest Du mich abgetrieben?


Das erste Recht

Veröffentlicht am Friday, 15. April 2005, 22:42

Die Vereinigten Staaten basieren darauf. Das moderne Frankreich wäre ohne sie nicht denkbar, auch wenn sie zunehmend Angst davor bekommen.
Auf diesem Recht beruhen alle anderen, die sich Menschenrechte nennen, denn von diesem Recht geht all das aus, was der Mensch über sich und andere Menschen denkt.

Jeder Mensch hat Anspruch auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit; dieses Recht umfaßt die Freiheit, seine Religion oder seine Überzeugung zu wechseln, sowie die Freiheit, seine Religion oder seine Überzeugung allein oder in Gemeinschaft mit anderen, in der Öffentlichkeit oder privat, durch Lehre, Ausübung, Gottesdienst und Vollziehung von Riten zu bekunden.

So lautet der Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEMR). JPII hat immer betont, das gerade die eigene religiöse Einstellung das Verhältnis zu den Mitmenschen erst begründet und daher die Freiheit der religiösen Überzeugung und deren Expression gefordert. Der Staat, der sich in Religion limitierend einmischt, raubt sich über kurz oder lang das Fundament der Freiheit.
U.a. The Becket Fund setzt sich für die Religionsfreiheit ein.
(Das ist keine Freiheit von, sondern für!)


Sammlung

Veröffentlicht am Friday, 15. April 2005, 19:18

Dieses einfach gute Buch liefert eine Sammlung von Essays und Reden, die Kardinal Ratzinger (ich denke, daß er das auch nach dem Konklave sein wird) während der letzten Jahre zu den Titelthemen verfaßte oder hielt. Es geht eigentlich immer um die Wahrheitsfrage, und, dies war kürzlich meine eigene Erfahrung, dies ist der Knackpunkt schlechthin. Ich muß nicht auch noch was zu der eigentlichen Bedeutung des Wortes “Toleranz” sagen und daß dieses Wort heute zu oft vollkommen anders verstanden wird.

Wie erwartet besticht die Brillanz des Autors. Es gibt aber auch den Schwachpunkt, eher auf Seiten des Verlages, daß die Frage nach der Wahrheit des Christentums nicht grundsätzlich behandelt wird. Muß aber auch nicht sein, und ist mit einigen Essays auch nicht zu machen. Ratzinger behandelt eher die Wahrheitsfrage generell. Und das macht er gut (eben auch, nicht nur, in bezug auf andere Religionen).


Lachen oder weinen?

Veröffentlicht am Tuesday, 12. April 2005, 23:18

Falls jemand mal einen total durchgeknallten Artikel über JPII lesen will, dann empfehle ich diese Lektüre.
Angesichts des Umstandes, daß ihn der Autor wohl ernst meint, entscheide ich mich für … den Versuch der Urteilszurückhaltung. Okay, gelingt mir nicht, wie der erste Satz dieses Beitrages beweist.


Verpaßt

Veröffentlicht am Monday, 11. April 2005, 22:31

Es stellt sich ein seltsames Gefühl bei mir ein. Solange Johannes Paul II. (JPII) noch lebte, habe ich zwar bruchstückhaft oder auch manchmal genauer das gelesen, was er veröffentlichte, manchmal genauer zugehört, aber nicht wirklich, nicht richtig. Dieser Papst war eben die meiste Zeit meines Lebens (ich bin nicht so arg gläubig erwachsen geworden) ein Stein des Anstoßes, einer, der mich nicht kalt ließ, der mich aber auch nicht einfach mal neutral auf ihn blicken ließ. Zuviel Einflüsse von außen hatten mit den Blick versperrt, nicht zuletzt ich selbst dazu auch.
Und jetzt, jetzt interessiert mich sein Erbe, seine “legacy”, viel mehr als zu seinen Lebzeiten. Glücklicherweise ist alles Wichtige im Netz zu lesen. Der Grund für mein Interesse ist nicht seine Art des Todes, sondern vielleicht, so erkläre ich es mir selbst gegenüber, die einfache Tatsache, daß er tot ist.
Erst jetzt kann ich, der nie einen anderen Papst bewußt erlebt hat und der diesen Papst bei all den eigenen ups and downs im Glaubensleben als Konstante sah, vorbehaltlos auf Karol Wojtyla zugehen.


Ebenfalls zu überlegen…

Veröffentlicht am Sunday, 10. April 2005, 23:14

Dies domini.

One last thing

Both cyberspace and TV are unreal and anti-incarnational. Don’t spend too much time in them hyper-analyzing the Pope, the succession, etc.
Take a walk. Read a book to a child. Plant a tree. Or, if you can, honor the Pope who gave us the theology of the body by making a baby and/or going to Mass and receiving the Eucharist. As he did not tire of pointing out: those are the two most incarnational things a human being can possibly do.

Quelle


Doppelt denkwürdig

Veröffentlicht am Sunday, 10. April 2005, 22:40

Dies domini.

Am 02.04 verstarb nicht nur der Heilige Vater, sondern auch zwei Jahre zuvor am gleichen Tag meine letzte und eigentliche Großmutter, meine “Omi”.


Auf den Punkt gebracht

Veröffentlicht am Tuesday, 05. April 2005, 00:02

Die Leere der Popkultur ist völlig wehrlos gegen diesen Tod. Sie ist nicht darauf vorbereitet, etwas anzunehmen, das wirklich geschieht. Das Sterben des Papstes, seine Schwäche sind ein ästhetischer Schock für eine Welt, in der die Medien den Körper auf eine Verpackung reduzieren, eine Verpackung der Ware Mensch, der deshalb jung, dynamisch, sonnengebräunt und gesund sein muss, sonst findet er keinen Käufer. Was für ein Kontrast dazu war Johannes Paul II. - gekrümmt, geschlagen von Gebrechlichkeit und dennoch stets hellwach.

(Quelle)


Einheit

Veröffentlicht am Sunday, 03. April 2005, 23:34

Dies Domini.

Nur kurz. Noch nie habe ich so die Einheit dieser wahren Kirche Jesu Christi auf dem gesamten Erdkreis gespürt, gesehen und gehört wie in den Stunden vor und nach dem Tod des Hl. Vaters.

Und noch nie habe ich mich so im Rosenkranz versenken können wie in diesen Momenten.


Nach-ruf

Veröffentlicht am Sunday, 03. April 2005, 19:06

Dies Domini.

In einer der vielen Specials zu diesem grandiosen Pontifikat sah ich auch mehrere Ausschnitte von den diversen Deutschlandbesuchen, die Johannes Paul II. unternommen hatte. Er war ja erstmals 1980 hier, und bei seiner Ansprache im Müngersdorfer Stadion sagte er etwas, was angesichts meines damaligen Alters von vier Jahren noch keinen bleibenden Eindruck hinterließ. Er rief es den Menschen zu, eindringlich, eindringend, mit lauter Stimme, es klingt immer noch nach:

Man kann nicht nur auf Probe leben.
Man kann nicht nur auf Probe sterben.
Man kann nicht nur auf Probe lieben,
nur auf Probe und Zeit einen Menschen annehmen.

Und verdammt, wenn man einmal nur für einen Moment hoch vom Menschen denkt:
der Mann hat recht.

(Quelle)


Trauer und Freude

Veröffentlicht am Sunday, 03. April 2005, 16:54

Dies Domini.

Mit Millionen anderen habe auch ich diese Nacht auf Erden einen Vater verloren.
Vielleicht verstehen das viele nicht…

Dieses Wochenende war ich wie schon oft im Marianum in Neuss. Dort leben zur Zeit auch einige Freiwillige für den Weltjugendtag. Am Samstag abend hatten sie viele andere eingeladen, so daß wir in der Kapelle, in der wir alle nach der Todesnachricht für den Heiligen Vater beteten, das Vaterunser und das Avemaria auf Deutsch, Lettisch, Polnisch, Englisch und Spanisch hören und beten konnten.

Die Langzeitfreiwilligen aus aller Welt, besonders diese, haben ihn wirklich geliebt. Viele Tränen flossen, Bilder wurden geküsst.

Der Verlust ist immens. Doch der Gewinn himmlisch. Die Jugend der Kirche aller Zeit weiß, welchen Fürsprecher sie in ihm immer haben wird.

Requiescat in pacem.

Du fehlst uns.