Sein Tag

Heute ist sein Tag, der Tag von Bonaventura di Fidanza (mehr über ihn hier).
Ich finde ihn weitaus besser als Thomas von Aquin, sein Büchlein Breviloquium habe ich zwar schon gelesen, aber bis zum vollen Verstehen wird es noch etwas dauern. Sein mystisches Hauptwerk Itinerarium mentis in deum steht schon eine viel zu lange Weile ungelesen bei mir im Schrank (ach, das Leben ist zu kurz für alle guten Bücher…).
Zumeist, so auch hier am Tag seines Begräbnisses, wird der Hl. Bonaventura als Kardinal dargestellt (übrigens wissen wir nichts über sein Äußeres). Er war dies zwar auch, allerdings war seine Hauptbedeutung die des “Generalministers” (also obersten Dieners, d.h. Leiter) des noch jungen Franziskanerordens. Schon früh gab es enorme Spannungen, und es war Bonnies Verdienst, die Spaltung damals zu vermeiden.
Als der Papst ihm die Bischofs”würde” aufdrängte (er hatte sich schon mehrfach erfolgreich dagegen gewehrt), war Bonaventura gerade in seiner Hauptniederlassung in Frankreich beim Geschirrspülen. Im Gegensatz zu dem kommenden Amt sah er diese Tätigkeit als heilsbringend…

Es ist schwer beeindruckend, wie dieser Mann nicht nur zu geistigen Höheflügen bei extremer materieller Armut kam, sondern vor allem wie er auch seiner Pflicht nachkam, seine Brüder zu stärken und zu unterweisen. Fast ständig war er quer durch Europa unterwegs, und das alles zu Fuß! Und wahrscheinlich barfuß (wie einst Franziskus, nur wenige Jahrzehnte zuvor)!





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