Da ja jetzt allerorten die Weihe der wiederaufgebauten Dresdner Frauenkirche gefeiert wird (auch in der dtsprachigen Blogozese), möchte ich angeregt durch eine gehörte Radiosendung, mal einen anderen Aspekt einbringen:
Welche Bedeutung kann es haben, ich meine die theologische Bedeutung, wenn ein Gebäude nicht nur zerstört, sondern auch nicht wiederaufgebaut wird?
Kann es sein, daß es eine der größten “Leistungen” des jüdischen Volkes ist, den Tempel nicht wieder zu errichten? Daß dies so bleiben soll, scheint mir ja auch, von Extremen natürlich abgesehen, jüdischer Mainstream zu sein.
Wenn das Volk des Alten Bundes den Tempel nicht errichtet (nicht nur wegen des Felsendomes), dann nimmt es vielleicht den Psalmvers “Bau die Mauern Jerusalems wieder auf!” wahrscheinlich viel wörtlicher als die Rekonstrukeursaktivisten bei Kirchens (welcher auch immer), oder?
(Nur mal als Anregung)