Ein wirklicher Glaubenstest

Daß in dt. Krankenhäusern kirchlicher Trägerschaft die Chefärzte meistens das religiöse Bekenntnis des Trägers teilen müssen, um überhaupt den Job zu bekommen, ist - so vermute ich mal - keine große Überraschung. Schließlich behaupten die großen kirchlichen Arbeitgeber ja immer noch, diese Werke gehörten zur Verkündigung. Allerdings weicht das zunehmend auf, mein Noch-Chef (ich wechsel bald die Stelle) in dem kath. Haus ist Protestant.
Das eine hat ja mit der med. bzw. akadem. Qualifikation ja auch nur sehr wenig zu tun, sprich gar nichts.

Wie viele Menschen in gehobenen beruflichen Stellungen würden durch einen “Konfessionswechsel” hierzulande denn bewußt ihre berufliche Position aufs Spiel setzen? Glauben zeigt immer erst dann seine wirkliche Kraft, wenn er kostet (daher darf ich nicht laut posaunen, ich erfuhr bisher kaum ernsthafte dauerhafte Widerstände).

Nicht irgendein Käseblatt, sondern das Wall Street Journal berichtet von jemandem, der diesen Schritt bewußt gewagt hat, in dem Wissen, er werde demnächst als Familienvater womöglich mit weniger Geld seine Lieben ernähren können.





Ein Kommentar zu “ Ein wirklicher Glaubenstest”

  1. fono meint:


    Die Webseite von fono

    Das erinnert mich an das erste Telefonat, das ich damals geführt habe um um meine Wiederaufnahme in die Kirche zu bitten. Der Vikar mit dem sprach fragte mich ob es sehr eilig wäre, was ich erst garnicht verstanden habe. Erst später erzählte er mir, daß die letzten paar Neuaufnahmen bloß wegen einem Job katholisch geworden sind.


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