Kurz zurück

Auf der Seite www.chiesa findet sich, genauer gesagt hier auf Englisch, ein sehr interessanter Artikel mit der Antwort zweier in Italien ansässiger Muslime, die die Regensburger Rede von B16 reflektieren, der zweite ist sehr kritisch.
Dabei gefällt mir insbesondere bei dem zweiten Artikel, daß der Autor meines Erachtens den Kernpunkt der Rede voll erfaßt. Er schreibt:

For a Church that is now quite international, the Pontiff is really going out of his way to alienate all who are not into Greek-European culture. He is basically claiming that such Greek and European elements are fundamental to the Christian faith itself. I find the whole claim dangerously arrogant. It is not only Islam and Muslim who are threatened by it. I truly believe that this lecture should alarm Muslims, Christians and Jews alike.

The alarming position is not that of just a professor or a theologian, but of a Roman Catholic Pontiff who leads millions of human beings. It is, therefore, urgent and vital that Muslim, Christian, Jewish, and secular scholars engage the Pontiff and challenge his views not only on Islam, but also on what it means to be a reasonable human being, and what it means to be a European.

Er hat es erfaßt und liegt genau daneben, was vielleicht mit der (in ihm unbewußt verankerten, weil durch islamischen Glauben begründeten anderen?) Auffassung von Offenbarung zusammenhängt: nach katholischer Meinung, und dies hat schon JPII in “Fides et ratio” festgestellt, ist die Synthese von christlichem und hellenistischem Denken - und damit das bekannte Christentum in seiner philosophischen Ausprägung - Ergebnis des Willens Gottes! Man kann (zumindest aus katholischer Sicht, und damit meine ich die gesamte apostolische Kirche) nicht so tun, als sei das nur historisch-kultureller Zufall!





2 Kommentare zu “ Kurz zurück”

  1. Georg meint:


    Die Webseite von Georg

    aber auch interessant, dass dieses hier von einem Moslem zitierte Unbehagen,- ja Aufbegehren -auch innerhalb der Kirche selber zufinden ist.
    Benedikt XVI nennt das ja in der Rede: die einzelnen “Enthellenisierungsversuche”; und sie sind auch heute wieder (immer noch) aktuell;-Benedikt weist ausdrücklich darauf hin und weist sie zugleich überzeugend zurück. u.U. erweist sich noch die gesamte Regensburger Rede noch als DER eigentliche Kernpunkt seiner message ….

  2. Pascal meint:


    Die Webseite von Pascal

    …und man sollte, wenn man so hart kritisiert, wie der Schreiber, auch eine vernünfitge Gegenargumentation formulieren können.
    Ratzingers Auslegung der Dornbuschgeschichte und sein Zusammenfallenlassen des Gottes der Philosophen mit dem Gott des Glaubens ist schlichtweg genial und auch chronologisch nicht von der Hand zu weisen.

    Für mich stellt sich die Frage, inwieweit eine Verschmelzung mit anderen Philosophien, wie Jesuiten und andere das teilweise versucht haben, und manchmal zu recht, manchmal zu unrecht bekämpft wurde, legitim ist, parallel zum Griechischen, bzw. es ergänzend…


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