Die Faszination, die die Kirche immer wieder auf mich ausübt, hätte ich zu dem Zeitpunkt, als ich noch nicht gläubig war, nicht wirklich verstehen können. Villeicht soziologisch gesehen ja, aber nicht emotional. Ich denke, daß dieser Eintritt in das “Universum Kirche” mit all den unbekannten Ecken und Winkeln für viele junge Katholiken (vom Beginn des Glaubens her gesehen) etwas ist, was sich schlecht in Worte fassen läßt. Es ist in etwa so, als ob man sich auf eine ständige Reise zu seinen einem noch unbekannten Familienangehörigen ist. Wenn man die Kirche wirklich als Mutter erkennt, ist die Großfamilie Realität.
Und dann habe ich gerade mal wieder eine Netzseite entdeckt, die zu diesen Kuriositäten gehört. Ich wußte zwar, daß es sie gibt, aber mehr wußte ich auch nicht über die Hebräisch-sprechenden Katholiken in Israel. Von Ihrer Existenz wußte ich, weil der eigentliche Chef der Katholiken in Israel (er hat mehr Rechte als der Lateinische Patriarch), der Custos der Franziskaner, u.a. ernannt wurde, weil er Hebräisch spricht (hier zeigt er in einem älteren Artikel auf, daß das christlich-muslimische Nebeneinander von Palästinensern beider Religionen eine Illusion ist).
Und über den Leiter dieses Vikariats für die Hebräisch-sprechenden Katholiken, den Judenchristen David Neuhaus, gibt es einen interessanten Artikel in Le Monde (hier gefunden).
Warum er Jesuit wurde? Weil er sie als “Juden der Kirche” empfand ….