Verständlich

Karl Kardinal Lehmann hat sich zu dem Eklat um den Hessischen Kulturpreis geäußert. Er habe nie angenommen, daß aufgrund seiner Haltung dem designierten Preisträger Kermani diesem der Preis wieder aberkannt werden könnte, sagt er. Er lehnte auch deswegen eine gemeinsame Preisannahme ab, weil er sich die Kommentare derer erparen wollte, die daraufhin aufihn eindreschen, daß er sich mit “so jemandem” auszeichnen lassen würde, der da doch das Kreuz auf Korn nehme.

Ich kann den Bischof natürlich verstehen. Vor wenigen Tagen wurde er 73 (das ganze fand ja ums einen Geburtstag herum statt), und wenn jemand als ehemaliger Vorsitzender der DBK in so vielen Streitereien zerrieben wird, dann hat man auch irgendwann keine Lust mehr drauf. Also, Respekt vor der Lebensleistung wäre schon mal angebracht.

Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, daß es einige gibt, die ihn eh kritisert hätten - ob er nun mit Kermani oder ohne ihn den Preis angenommen hätte. Den Salat hat er wohl auf jeden Fall.

Aber: warum hat er nicht mit Herrn Kermani selbst gesprochen, um das im voraus zu klären, warum wird also übereinander, aber nicht miteinander geredet?





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