Als Katholik, der mit einer orthodoxen Frau verheiratet ist und schon früher ein große Sympathie für die Kirche des Ostens hatte, leider ich manchmal geradezu körperlich an der längsten Trennnung der Christenheit. Während ich die Axiome der reformatorischen Theologie zum Teil intellektuell einfach nicht verstehe, kann ich den orthodoxen Standpunkt in den Diskussionen zwar zumeist verstehen, halte ihn aber für falsch und sehe gleichzeitig komplett ein, warum die Orthodoxie nicht die geringste Neigung sieht, den Papst als sichtbares Zeichen der Einheit anzuerkennen - zuviel ist papalistisch organisiert derzeit und man könnte es ändern, ohne die Dogmen anzukratzen.
Manches Selbstzeugnis der Orthodoxie dagegen (bspw. die gleiche Kirche wie im 1. Jahrtausend zu sein und nichts geändert zu haben) läßt sich meines Erachtens nach auch historisch nicht halten, aber da debattiere ich schon mal mit Orthodoxon drüber, die das selbstredend anders sehen (warum ihr dogmatischer Zusatz vollkommen okay ist und unsere dagegen ganz schrecklich, nun gut …).
Ich freue mich daher, daß ich im Netz - nachdem ich erfolglos deutschsprachige orthodoxe Blogs gesucht habe (kennt jemand welche?) - zumindest zwei amerikanische Blogs gefunden habe, die sich konkret mit der Frage der Einheit der Kirchen in Ost und West beschäftigen, beide im übrigens von Orthodoxen geschrieben. Der eine erscheint mir besonders interessant (De unione), da er sich mit einen nahezu vergessenen Patriarchen von Konstantinopel des 13. Jh. beschäftigt, der sich für die Einheit eingesetzt hatte, Johannes Bekkos.
Generell muß ich auch feststellen, aber das liegt auch am Blogschreiber (mea culpa!), ist das theologische Niveau vieler amerikanischer Blogs und des entstehenden Dialoges mit Lesern exzellent.
Also, die Blogs der neuen Spalte “Ostkirchliche Blogs”: