Franziskus und der Neid

Bei niemandem habe ich je eine bessere Erklärung gegen den Neid gefunden als bei Franziskus. Aus den Ermahnungen:

1 Der Apostel sagt: “Niemand kann sagen: Herr Jesus, außer im Heiligen Geiste” (1 Kor 12,3);
2 und: “Keiner ist, der Gutes tut, auch nicht einer” (Röm 3,12).
3 Wer immer also seinen Bruder um des Guten willen beneidet, das der Herr in ihm redet und wirkt, der zielt ab auf die Sünde der Gotteslästerung, weil er den Allerhöchsten selbst beneidet (vgl. Mt 20,15), der jegliches Gute redet und wirkt.

Neid ist eine erst einmal normale menschliche Regung, der eine hat damit mehr zu kämpfen als der andere. Aber wenn man den Blickpunkt weg von dem bewegt, auf den man neidisch ist, hin zu Dem, der dem Beneideten erst die Fähigkeiten geschenkt hat, sieht das ganze doch - hoffentlich - schnell anders aus. Gut, man kann auch auf Gnade neidisch sein, doch das ist - vermute ich mal - eher selten.





3 Kommentare zu “ Franziskus und der Neid”

  1. Sarah meint:


    Die Webseite von Sarah

    Darf ich den Text geliehen haben und ihn nach der Adventszeit mal bei uns in de Pfarrbrief setzen?

  2. Ralf meint:


    Die Webseite von Ralf

    Gerne.

  3. Pax et bonum » Zucker meint:


    Die Webseite von Pax et bonum » Zucker

    […] Vieles wird dort klar: - das positive Bild des Menschen in den Augen des Franziskus, weil dem Menschen alles was er hat, geschenkt worden ist - nur die Sünde ist ihm eigen - eine frische Interpretation des Sündenfalles: Adam hat nicht primär durch den Ungehorsam selbst gesündigt, sondern wegen seiner Motivation sich selbst das Gute aneignen zu wollen, daß doch nur dem Einen Guten gehört. - wie früher schon mal erwähnt eine wunderbare Erklärung, warum der Neid zu den Hauptsünden gehört. Da alles Gute vom Einen Guten kommt, ist es eine Lästerung Gottes, anderen das Geschenk des Guten zu neiden.  […]


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