Was ist die Frohe Botschaft?

Morgen beginnt bekanntermaßen die (Große) Fastenzeit. Man sagt, es sei eine Zeit der Umkehr. Umkehr wohin?

“Kehrt um und glaubt an das Evangelium”, so wir der Herr zu Beginn des Markus-Evangeliums, das dieses Jahr im Mittelpunkt der liturgischen Lesungen steht, zitiert.

Ende Januar hatte ich eine kleine Diskussion darüber, was denn damit überhaupt gemeint sein soll, mit dem Evangelium. Diese Frage erscheint albern, ist es aber mitnichten.

Zu Beginn seines Wirkens ruft Jesus die Menschen auf, an die Frohe Botschaft zu glauben. Die Botschaft, die er meint, kann nichts mit Seinem Tod und Seiner Auferstehung zu tun haben, denn diese Ereignisse liegen noch weit vor Ihm. Was ist also die Frohe Botschaft?

In der Frühen Kirche hielt man die Bergpredigt für das Destillat dessen, was die Frohe Botschaft ausmacht, verbunden mit den Geschichten vom Barmherzigen Vater (oder Verlorenen Sohn) und vom Pharisäer und Zöllner. Die Frohe Botschaft ist die Hinwendung Gottes zu uns, die Seligpreisungen, die bedingungslose Annahme.

Das ist der eine Teil - und schon einmal ziemlich super. Doch nur das kann gemeint sein, wenn Jesus selbst zu so einem Zeitpunkt vom Evangelium, von der Frohen Botschaft spricht.

Mir ist es aber passiert, daß viele mit Evangelium nur das meinen, was sozusagen den ersten Teil zwar noch toppt, aber keineswegs alles ist, daß nämlich Gott selber Mensch wird und uns in die Lage versetzt, mit Ihm in Einklang zu leben und uns Vergebung schenkt. Natürlich ist das auch und vor allem Evangelium, aber der erste Teil darf nicht unter gehen, denn der ist sozusagen die Praxisanleitung für die Antwort des Menschen auf den zweiten Teil.





2 Kommentare zu “ Was ist die Frohe Botschaft?”

  1. mike meint:


    Die Webseite von mike

    …”daß nämlich Gott selber Mensch wird”…? Das habe ich nirgendwo so gelesen in der Bibel…Jesus ist der Sohn Gottes, nicht Gott? Oder?
    Wo sagt Jesus: Ich bin Gott!

  2. Ralf meint:


    Die Webseite von Ralf

    Es steht im Prolog des Johannes-Evangeliums (das Wort ist Gott, ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt), Jesus sagt, daß er und der Vater eins seien und daß den Vater sieht, der Ihn sieht - und es ist Lehre der christlichen Welt seit 2000 Jahren.


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