Zusammenfassung einer kleinen Posse

Seit Jahren versuche ich immer wieder mal, kirchliche Entscheidungsträger dazu zu bringen, den Worten von den “gebildeten kirchlichen Laien im Arbeitsleben und der Gesellschaft” Taten folgen zu lassen und im deutschsprachigen Europa so etwas wie einen Masterstudiengang im Fernkurs für Katholische Theologie anzubieten.

Ich schrieb mehrfach an meinen Ortsbischof - ohne Erfolg.
Ein guter Freund, Priester und oft in Kontakt mit selbigem Bischof, sprach ihn auch darauf an - ohne Erfolg.
Ich schrieb an andere Bischöfe - ohne Erfolg.
Ich schrieb an einen Professor einer kirchlichen (nicht staatlichen) Fakultät und stieß auf Interesse und Verständnis, bei dem Rektor der Einrichtung ebenfalls - doch selbst dieser stieß bei dem zuständigen Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz auf Ablehnung.
Der Würzburger Fernkurs sei doch ausreichend und außerdem gäbe es für einen akademischen Fernkurs nicht ausreichend Interessenten. Selbst der Vorschlag des Rektors, den Würzburger Kurs als Bachelor zu modifizieren und einen neuen Masters andernorts anzubieten, wurde abschlägig bewertet.

Was mich besonders dabei fuchst - neben der Tatsache, daß die Kirchenhierarchie hier viele Laien einfach für zu blöd hält - ist, daß einfach so getan wird, als ob es keine Interessenten gäbe, bloß weil das Angebot fehlt

(Es gibt auch noch keine gemeldeten Interessenten für einen Flug zur Venus)

Deswegen viel mir gestern ein, wie man dieses Interesse deutlich machen könnte, ich selbst hatte ja schon einmal in die Runde hier gefragt und ein paar positive Antworten bekommen. Doch noch besser wäre etwas anderes: eine Facebook-Seite zu diesem Thema.

Und deswegen habe ich jetzt eine ziemlich einfache freigeschaltet, noch ohne Bilder oder so (und bin für Anregungen und Tips dankbar, dort oder hier):

http://www.facebook.com/FurEinenFernkursMastersInKatholischerTheologie





Ein Kommentar zu “ Zusammenfassung einer kleinen Posse”

  1. Imrahil meint:


    Die Webseite von Imrahil

    Disclaimer: Das Folgende ist keine Meinung, sondern sind nur ungeordnete Gedanken.

    Man muß unterscheiden zwischen dem, was die Leute sagen, und dem, was dahintersteht.

    “Kein Interesse” muß nicht unbedingt Lüge sein (es könnte sich auf gegenwärtig statistisch festgestellte Dinge oder dergl. beziehen), aber es ist jedenfalls nur ein Vorwand.

    Das eigentliche Problem ist, daß viel zu viel Interesse befürchtet wird.

    Das Problem ist, daß Theologie im allgemeinen Verständnis kein “hartes” Fach ist, dafür aber ein Fach, das den akademisch gebildeten Menschen, soweit er gläubig ist (und vielleicht nicht nur das), aufs allerhöchste interessiert.

    Daraus folgt der Gedankengang: “Wenn wir das Theologiestudium nicht künstlich beschränken auf Leute, die als ausgebildete Theologen ihr Geld verdienen müssen oder wenigstens fünf Jahre des Lebens daran unentgeltlich drangeben, dann wird die Theologie zum Hobby degradiert.” Es ist der gleiche Gedanke, der in den Geisteswissenschaften solche Abneigung gegen Rentnerstudenten provoziert.

    Disclaimer: Ich stimme dem nicht zu; es geht nur um das Problem. Für das habe ich auch keine Lösung.


Dein Kommentar