Spiegelbild der Unkenntnis

Daß die Kirche, wenn sie einer Eheschließung assistiert, sich vorher vergewissern will, daß diese Ehe auch aus kirchlicher Sicht eine solche ist, scheint ja im ersten Moment nicht wirklich überraschend oder fragwürdig zu sein.

Anders wird es aber wohl für viele unbedarfte Zeitgenossen (davon reichlich Katholiken), wenn sie genau das umsetzt.

Das nach meinem Eindruck katholische Lieblingsfeindbild der Schweizerischen Medien, Bischof Huonder von Chur, hat angeblich entschieden, daß von den Ehepaaren in spe Kinder als Folge der Ehe nicht von vorneherein ausgeschlossen werden dürfen, damit sie kirchlich getraut werden können.

Und jetzt lese man unter dem verlinkten Artikel mal die große Mehrheit der Kommentare …

Daß es seit Jahrhunderten(!) Lehre der Kirche ist, daß ohne Offenheit für Kinder die Ehe nicht gültig ist, also keine kirchlich anerkannte Ehe ist, weiß anscheinend nahezu niemand mehr vom normalen Kirchenvolk.

Wer ein Beispiel vom Komplettversagen der Glaubensunterweisung der letzten Jahrzehnte braucht, bitte schön!

(Dabei geht es mir nicht um die Wertung dieser kirchlichen Lehre, mir geht es darum, daß man sie gefälligst kennen sollte, sich also eben nicht überrascht zeigt).





Ein Kommentar zu “ Spiegelbild der Unkenntnis”

  1. Susann meint:


    Die Webseite von Susann

    Die Folge wird natürlich sein, dass keiner, der im weißen Kleid und vor einem goldenen Altar heiraten möchte, mehr die Wahrheit sagen wird, wenn er keine Kinder will. Es geht den meisten Heiratswilligen doch nicht um die religiöse Dimension, sondern lediglich um einen schönen, rituellen Rahmen für ihre Hochzeit.

    Und ja, das Wissen ist gering. Die Jugendlichen, die ich so kenne (und das sind nicht wenige), wissen kaum irgendetwas über ihre Religion. Die Bibel gelesen haben sie sowieso nicht, aber auch “Kulturwissen” über die Heiligen oder über Kirchenarchitektur ist kaum vorhanden.


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