In Spanien verlangt Jesus mehr

Einer der Gründe für die gähnende Blogruhe war mein Jahresurlaub in südlichen Gefilden. Der ist jetzt leider vorbei (*istdaskalthier*)…

Ein medial wichtiges Kirchenthema ist die kommende Bischofssynode “zur Familie” (im Rahmen der Evangelisierung, aber das wird in den säkularen Medien weggelassen) - und hierzulande steht da besonders, wie so oft, die Frage nach der Kommunionszulassung von wiederverheirateten Geschiedenen im Vordergrund.

Ohne jetzt auf die ganzen Stellungnahmen von Bischöfen und anderen einzugehen, die sich im Vorfeld in Stellung bringen, möchte ich etwas berichten, was ich im Urlaub erfahren habe und was zumindest für die Diözese Málaga zutrifft:

da ich der Ortssprache glücklicherweise mächtig bin, konnte ich während eines Gespräches mit einer Einheimischen, die bald kirchlich heiraten will, Interessantes erfahren. So ist die Voraussetzung für die Zulassung zur kirchlichen sakramentalen Eheschließung der Besuch beider Partner eines mindestens 10monatigen(!) Kurses samt schriftlicher Prüfung, deren Bestehen erforderlich ist! So krass das klingt, bei der Erstkommunion bereiten wir auch vor, bei der Firmung (beides verbesserungswürdig, aber immerhin), bei der Ehe aber nahezu Null. Insofern ist das dortige Vorgehen nur konsequent.

Wäre dies bei uns ebenso der Fall, würde wohl die Zahl der Kirchenaustritte noch einmal ansteigen, nicht nur die Zahl der kirchl. Ehen massiv einbrechen.
(Daher glaube ich auch nicht an so eine Direktive in einem Bistum bei uns).

Ach ja, der dortige Bischof heißt natürlich: Jesús.





Ein Kommentar zu “ In Spanien verlangt Jesus mehr”

  1. Susann meint:


    Die Webseite von Susann

    Die Einschätzung bezüglich der Lage in Deutschland scheint mir realistisch.


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