Wo bleibt das Popcorn?
Das wird noch spaßig.
Die Schweizer haben einen neuen Vertreter des Papstes, einen neuen Nuntius bekommen. Ein Amerikaner. Wer die Entwicklung der katholischen Kirche in den USA ein wenig verfolgt, wird sich nicht wundern, daß es sich um jemanden handelt, der das Eigene am Katholischen sehr akzentuiert. In den USA gibt es so viele stabile christliche Glaubensrichtungen, daß sich jeder was anderes in der Nähe aussuchen kann, wenn ihm das Katholische nicht paßt. Außerdem liegt “competitiveness” den Amis eh im Blut, damit wachsen sie auf. Jemanden von der eigenen religiösen Ansicht überzeugen zu wollen, ist dort alles andere als verpönt. Und daß Katholiken zu Rom stehen ebensowenig.
Und dann so einen zu den Schweizern - da darf sogar die KNA nicht schweigen und muß ihn erst einmal wahrheitswidrig verunglimpfen (er hat die Deutsche Bischofskonferenz natürlich nicht als häretisch bezeichnet!). Ja, das wird noch interessant.
[Nachtrag: sehe gerade, war nicht die KNA, von der der Artikel stammt, sondern das domradio in der Einleitung zum Artikel. Die Behauptung ist mit einem Fragezeichen versehen und wird nicht widerlegt - so etwas ist einfach mieser Journalismus. Die unwahre Behauptung geht ja auch nur gegen einen Bischof, deswegen hat das bei domradio schon Tradition.]
Irgendwie paßt es ja 100% ins Vorurteil, wenn manch ein Schweizer meint, aus Geldgründen besonders wichtig zu sein und deswegen mitbestimmen zu wollen, wer den Papst bei ihnen vertritt. Wenn man Papst Franziskus glauben kann, wird ihn das aber weniger interessieren als der berühmte Sack Reis.
Neenee, die Schweizer Katholiken und romtreu - da wird eher noch der Kölner Dom fertig! Aber was das heißt, weiß der fromme Rheinländer natürlich. Daher dürfen wir uns bestimmt noch auf lustige Kirchen-Episoden bei den Eidgenossen freuen.