Eindeutig und Minderheit

Nicht die Gelehrten bestimmen, was an dem Taufglauben wahr ist, sondern der Taufglaube bestimmt, was an den gelehrten Auslegungen gültig ist.

Dies sagte einst Josef Ratzinger als Erzbischof von München, dies glaubte er schon als Theologe und auch später als Papst.

Doch mit dieser vollauf richtigen und katholischen Meinung, die dem Glauben eine Vernunftgemäßheit als Vorschußvertrauen gibt, die eben nicht erarbeitet oder erdacht (und somit vom Individuum nur beschränkt sichtbar), sondern entdeckt werden soll (in all ihrer Weite), eben mit dieser Meinung kann man in deutschen theologischen Zirkeln mehrheitlich keine Begeisterung ernten. Und leider auch bei vielen engagierten theologischen Laien, die sich und ihre Erkenntnisfähigkeit (ebenso) überschätzen.

Aufklärung ist der Beginn des eigenständigen Denkens. Dieses Denken zum Maßstab ewiger Wahrheiten zu machen, ist der Beginn einer neuen Verdunklung.





Dein Kommentar