Mit Kummer

“Mit einem gewissen Kummer” hat Christoph Kardinal Schönborn, Erzbischof von Wien und damaliger Weihbischof, in dem sehr lesenswerten Interview zum Jubiläum des Erscheinens des “Weltkatechismus” vor 25 Jahren feststellen müssen, daß genau dieses - nicht nur in meinen Augen - Meisterwerk der Kirche gerade im deutschsprachigen Raum eher mitleidig betrachtet denn mit Freude angenommen wurde und wird, gerade auch in Theologenkreisen.

Für ihn, so sagt er, sei das ein Mysterium. Ich halte ihm diese Diplomatie zu - und bin überzeugt daß er ziemlich genau weiß, warum es in den Ländern deutscher Zunge so ist.

Genau das, was er zu Beginn des Interviews festhält, daß es um die Lehre der Kirche gehe und nicht um die Meinungen von Theologen (was diese schon seit längerem zum Teil enorm fuchst), ist der entscheidende Punkt für die Ablehnung unter vielen dt. Theologen und ihren Schülern. Es kann einfach nicht sein, daß die Meinung des indischen Bischofs, ansonsten nur bittstellender Empfänger dt. Almosen, auf einmal wichtiger ist als die eines wohlsituierten verbeamteten C4-Professors! “Wo ist Rahner im Katechismus?” ruft der empörte Schultheologe deutscher Provenienz! Eben da, wo er hinghört, zusammen mit Ratzinger, von Balthasar, Boff, Sobrino, Häring etc. und egal aus welchem “Lager”: draußen, denn es geht nicht um Meinungen!

Den Katechismus der Katholischen Kirche gibt es online, als dickes oder Taschenbuch - er ist immer lesenswert und liefert das, was Kardinal Schönborn sagt: mit Sicherheit nur das, was die Kirche lehrt.





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