Neulich, nachdem ich die tolle App iPieta für iOS gefunden hatte und sie auch gleich dafür nutzte, habe ich das erste Mal die berühmt-berüchtigte Enzyklika “Humanae Vitae” von Papst Paul VI. gelesen.
Wer’s nachmachen will: bitte schön. Schnell zu lesen, einfach geschrieben.
Was mir dabei auffiel: ja, es ist keine leichte Lehre. Zwar leicht zu verstehen, aber nicht so leicht zu befolgen. Doch das war nicht das Auffällige, sondern vielmehr so ein Satz (Hervorhebung von mir):
Ja, seine Befolgung [gemeint: des kirchlich verkündeten Gebotes Gottes über die Geburtenregelung] ist nicht möglich ohne die helfende Gnade Gottes, die den guten Willen des Menschen stützt und stärkt.
Das bedeutet ganz einfach, falls man sich ein wenig in der Lehre der Kirche auskennt, wenn’s um Gnade geht: wer einfach nicht will, der kann das auch nicht befolgen, der schafft das nicht.
Nun soll es ja andere Aufrufe der Vollkommenheit geben (der bekannteste stammt von Jesus selbst), die alle genauso die Gnade Gottes verlangen, auf unkirchisch: die Hilfe Gottes brauchen. Und darunter geht es nicht. Die Kirche wird - mit Ausnahmen zuletzt, doch das wird nur eine Episode sein - immer die Vollkommenheit verlangen, um im Einzelfall den Menschen in seiner Schwachheit anzunehmen. Denn nicht anders hat es der Herr selbst auch getan.
Diese Enzyklika war mal wieder erschreckend logisch.