Archiv für December, 2019



Schlag ins Gesicht

Veröffentlicht am Wednesday, 18. December 2019, 22:34

Bislang fehlte im deutschen Sprachraum eine unabhängige Institution, die gezielt in die Ausbildung katholischer Nachwuchsjournalisten investiert, bioethisch relevante Rechercheprojekte finanziert und katholischen Medien zu mehr Reichweite und Gehör verhilft. Diese Aufgaben hat der emeritierte Papst Benedikt XVI. nun der „Tagespost Stiftung für katholische Publizistik“ übertragen.

So begründet Die Tagespost - ein Medium, das jedem Katholiken am Herzen liegen und bestenfalls durch ein Abo unterstützt werden muß - die Errichtung der “Die Tagespost Stiftung für katholische Publizistik”. Soweit so unscheinbar.

Wer sich allerdings ein wenig schon mal mit Journalismus und der Kirche hierzulande beschäftigt hat, weiß vielleicht, daß es seit über 50 Jahren eine katholische Journalistenschule gibt, die ifp. Diese verfügt allerdings offenbar über eigene Wörterbücher:

„Katholisch“ verstehen wir im ursprünglichen Sinn: weltoffen, solidarisch und dem Menschen verpflichtet.

Der ursprüngliche Sinn im Griechischen ist “allumfassend” und bezog sich ebenso ursprünglich auf die Verbreitung des Christentums im gesamten Römischen Reich. Aber nun gut. Wenig wird kirchlicherseits so erfolgreich betrieben wie mit dem Wort “katholisch” ja nicht anzuecken …

Und bezahlt wird die ifp von …..?

Finanziert wird das ifp wesentlich aus Mitteln der Deutschen Bischofskonferenz.

Das bedeutet nun nichts anderes, als das Papst em. Benedikt XVI. der Meinung ist, eine von der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) wesentlich bezahlte Schule sei nicht geeignet, die katholische Stimme hörbar zu machen. Und weil diese Schule am Tropf der DBK hänge, sei sie auch nicht unabhängig katholisch. Offenbar läßt sich katholischer Journalismus nicht mit Kirchensteuergeldern vereinbaren.

Recht hat er ja. Doch krasser läßt sich kaum darlegen, welche Meinung Papst Benedikt XVI. über den deutschen Episkopat hat.


Begründung

Veröffentlicht am Tuesday, 17. December 2019, 23:37

Falls jemand wissen will, warum die FFF-Protestler nicht die Herzen der meisten Menschen gewonnen haben (insbesondere nicht derer, die außerhalb von Großstädten leben), der lese diesen Artikel (auf Englisch). Thomas Merton wußte eben Bescheid und sagt alles, was dazu zu sagen ist.


Die Antwort

Veröffentlicht am Tuesday, 17. December 2019, 23:27

Das teuerste Wasser? Na, das Taufwasser natürlich…


Das teuerste

Veröffentlicht am Friday, 13. December 2019, 09:59

Welches Wasser ist das teuerste Wasser in Deutschland? Na? Eine Idee? Auflösung erfolgt bald.


Immer noch nicht begriffen

Veröffentlicht am Wednesday, 11. December 2019, 22:47

Wenn ich solche Interviews lese (warum tue ich mir das überhaupt an), dann wundert mich der Niedergang der Kirche überhapt nicht. Vor allem wundert mich nicht, daß der Papstbrief an die Kirche in Deutshcland (der erste seit 81 Jahren!) vollkommen konsequenzlos bleibt.

So eine Aussage, die ich der Befragten komplett abnehme (Hervorhebung von mir):

Ich habe viele Bischöfe kennengelernt, die mutig sind. Sie sagen, wenn wir wollen, dass die Kirche Bestand hat, müssen wir vorangehen.

zeigt mir, daß bis zu den höchsten Kirchenstellen hierzulande die Leute wenig begriffen haben (ganz anders als der Papst, der den Bischöfen schon einmal die Leviten gelesen hatte, auch ohne Konsequenz).

Noch einmal rausgebrüllt zum Mitschreien: ES GEHT NICHT UM DIE KIRCHE, ES GEHT UM CHRISTUS!!!!!

Die Kirche ist zu mindestens 100% verzichtbar, wenn nicht Jesus Christus im Zentrum steht, wenn nicht alles, wirklich alles, um Seinetwillen getan wird. Wenn wir Ihn nicht zu den Menschen bringen, kann die Kirche hierzulande gerne verschwinden, wie sie es auch schon in anderen Ländern tat.

Nichts anderes, nur ein wenig länger und diplomatischer, hat Papst Franziskus den Bischöfen der darbenden Kirche hierzulande geschrieben.

Doch sie wollen nicht hören und drehen sich weiter fröhlich um sich selbst.

Bevor der letzte das Licht ausmacht, kommt hoffentlich noch jemand zu den bischöflichen Klerikern und nimmt ihnen die Spiegel weg, mit denen sie sich immer noch umgeben. Dann können sie für eine kurze Zeit sehen, wie es wirklich ist, bevor es dunkel wird.


“Noch”

Veröffentlicht am Monday, 02. December 2019, 22:35

Ich bitte mal die werte Leserschaft darauf zu achten, wie oft deutsche Theologen, seien sie mit priesterlichem oder gar bischöflichem Amt oder ohne, in Bezug auf den Widerstand anderer Regionen der Welt gegenüber den eigenen theologischen Positionen das Wörtchen “noch” benutzen.

“Noch” seien Priesterinnen nicht durchsetzbar.
“Noch” sei die Sexuallehre der Kirche so, wie sie eben ist.
“Noch” bestünde der Zölibat in Europa für die lateinische Kirche
etc.

Ich kann es nicht mehr hören.

Es gibt für mich keine subtilere Art und Weise, die eigene Arroganz auszustrahlen. Wir sind schlau, ihr seid doof, nur merkt ihr es “noch” nicht. Wir sind schon weiter als ihr, ihr seid “noch” im alten Denken - doch irgendwann kommt ihr auch dahin, wo wir schon längst sind. Denn wir haben die Ahnung, ihr “noch” nicht.

Schlimm.