In der gleichen Ausgabe von “Psychologie heute” (siehe unten) findet sich das Resummée einer interessanten Studie von Prof. Dr. phil. habil. Stefan Schulz-Hardt, Inhaber des Lehrstuhles für Sozial- und Finanzpsychologie der TU Dresden.
Demnach gibt es verschiedene Prozesse in Gruppenentschediungen, die die Entscheidungskraft erheblich schwächen und/oder auch in die falsche Richtung führen können. Gruppenentscheidungen sind keinesfalls per se oder auch nur tendenziell besser als Einzelentscheidungen.
Folgendes ist aufgefallen:
- Gruppen neigen zu vorschnellem Konsens (selbsterklärend)
- Gruppen neigen zu asymmetrischer Diskussion (die Teilnehmer bringen eher Argumente vor, die die eigene Position unterstützen und insgesamt zählen eher die Informationen, die alle bereits kennen, Neues wird eher ausgeklammert)
- Gruppen neigen zu asymmetrischer Informationsbewertung (die Gruppe neigt den Informationen zu, hält sie für wichtiger, die der Mehrheit eher zusagen, selbst wenn die Entscheidung dann falsch ist).
Nur mal so.