Stille

Dies Domini.

Viele geistliche Schriftsteller, wahrscheinlich irgendwie alle, zogen und ziehen die Kraft aus der Stille und Kontemplation. Genauso wenig wie ein Auto während der Fahrt betankt wird, können wir im Vorbeigehen mal eben so Gottes Kraft schöpfen. Aber im Gegensatz zu den Millionen Autos ist unser aller Ziel das gleiche und als ein Leib kann, darf und soll es durchaus Glieder dieses Leibes geben, die durch ihre betende Existenz anderen als Tankstelle dienen, wenn auch im Hintergrund.

Bereits in der 19. Auflage ist dieser Klassiker erschienen:

Sieben Monate als Gast aber genauso Mönch wie alle anderen in einem Trappistenkloster. Henri Nouwen, Priester, Theologieprofessor und geistiger Schriftsteller, also eigentlich ein “Experte” (würde man vermuten) wird sich seiner oft so gottfernen Ängste und Beschäftigungen bewusst. Ein Buch für alle, die nicht zuletzt im ganz normalen Alltag Gott suchen. Hab’s gerade ausgelesen, echt gut.

Maria Anna Leenen (ihre Homepage) zeigt in diesem sehr lesenswerten Buch, dass das Eremiten-Dasein auch in Deutschland “stattfindet” und vor allem wie. Während das Buch von Derwahl, über das ich ja schon einmal geschrieben habe, eher die Extreme und die Wege hin zu so einem Leben zeigt, wird bei Leenen geschildert, was den Alltag gerade hierzulande ausmacht, welchen Stelle die Einsiedler selbst ihrem Dasein geben, in und für die Welt und der Kirche. Wie Thomas Merton mal sagte: Man kann der Welt nicht entfliehen, man kann nur seinen Blickpunkt auf sie ändern.

Der Vollständigkeit halber noch einmal ein kleines Bildchen des Buches von Freddy Derwahl “Eremiten“:





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