Bis heute aktuell

Dies Domini

Mangels eines Bildes des Buches stelle ich hier eines des Autors rein, des Dominikaners Jacques Loew. 1972 wurden erstmals die Fastenexerzitien, die P. Loew zwei Jahre zuvor Papst Paul VI. und der Kurie gehalten hatte, auf deutsch unter dem Titel “Christusmeditationen” veröffentlicht.
Wie so oft und so gut schöpft auch P. Loew aus seinen eigenen Erfahrungen, in seinem Fall besonders die seiner Bekehrung im Studentenalter und seine Zeit als Arbeiterpriester in Marseille (d.h. er arbeitete Vollzeit als einfacher Arbeiter und versuchte, den Menschen um sich herum ein Zeugnis Christi zu geben und zu sein). Letzteres hatte bei ihm glücklicherweise nichts marxistisches an sich, kein Parteiprogramm, sondern es war die Arbeit des Fischers, wie die der ersten Jünger, die eben dahin gehen müssen, wo die Fische sind.
Es wird oft gesagt, daß die Kirche die Arbeiterschaft im 19. Jahrhundert verloren habe, und das ist alles andere als falsch. Es wurde zu spät auf die soziale Dimension des Evangeliums verwiesen.

Die revolutionäre Kraft (damit meine ich keine gewalttätige, sondern eine nicht-systemerhaltende) der Botschaft Jesu wäre auch heute in Europa mehr als nötig zu vernehmen. Doch hierzulande, in diesem unserem Lande, scheint es keine Zeit für Aufbruch, sondern für Mangelverwaltung zu sein.

Wer dieses Buch liest (gibt es noch gebraucht), wird feststellen, was die Welt von heute mit dem Evangelium zu tun hat und vor allem, daß es Jacques Loew nie um ein vermeintliches Paradies auf Erden ging, sondern um den einzelnen und seine Erlösung in Christus Jesus. Es ging ihm immer um Ihn, um Jesus von Nazareth, den einzigen Retter aller Menschen.





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