Wespennest

Forscher, wenn sie wirklich gut geeignet für ihre Profession sind, interessieren sich vollkommen vorurteilsfrei für ihr Thema und versuchen ihre Ergebnisse unabhängig von eigenen Meinungen zu veröffentlichen. Damit solche Forscher auch dieses Ziel der Veröffentlichung erreichen können, benötigen sie jedoch ebensolche Magazine oder Journals, die zur besten Verbreitung der Ergebnisse möglicht hoch angesehen sind (dafür gibt es innerhalb der forschenden Gemeinschaft eine Wertung, ein Ranking).

Heikel wird es anscheinend da, wo ein Ergebnis auf ideologische Vorbehalte trifft. Denn sonst wären diese Resultate zur starken Häufung von schweren Depressionen unter Frauen nach Abtreibung (verglichen mit solchen ohne) leichter zu veröffentlichen gewesen, wie der Autor der Studie selbst anmerkt.





Ein Kommentar zu “ Wespennest”

  1. scipio meint:


    Die Webseite von scipio

    Zur Ergänzung: Das mit dem Ansehen und dem Ranking ist ein bißchen komplizierter:

    Das wohl bekannteste “Ranking” beruht auf dem Journal Impact Factor, der grob gesagt die durchschnittliche Zitierungsrate der Artikel einer Zeitschrift in einem bestimmten Jahr angibt. Weil Forscher genau wie Blogger gerne zitiert werden, veröffentlichen sie gerne da, wo sie denken, daß das auch passiert. Ob ein hoher Impact Factor automatisch mit einer hohen wissenschaftlichen Qualität einhergeht, darüber streiten sich die Bibliometriker…
    Interessant wäre zu wissen, ob und warum die Studie nicht durch einen oder mehrere Peer Review-Prozesse (die ja der Qualitätssicherung wissenschaftlicher Publikationen dienen sollen) gelangt ist: Üblicherweise werden Studien nicht ohne Kommentar abgelehnt…


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