Notwendige Schritte

1. Problem-Erkenntnis:

Wenn ich jetzt mit Firmbewerber und Firmlingen diskutiere, werde ich viel offener gefragt als es noch vor 10, 20 Jahren der Fall war. Man wundert sich eigentlich, weil die ja alle auch aus Elternhäusern kommen, die kritische 68er waren. Also sie sind nicht unkritischer, aber offener. Auch für die ganze Botschaft des Glaubens. Sie wollen wissen: Was ist denn nun die Botschaft? Sag mir ruhig alles, verschweige nichts! Mach also nicht jetzt hier so eine halbe Geschichte, sondern sag ruhig: Was ist Deine Botschaft? Und dann kann ich entscheiden, ob ich da einverstanden bin oder was ich noch für Fragen habe.

Aber dieses Eiern, was wir in den letzten Jahrzehnten manchmal hatten, dass man sich nicht selber zugetraut hat, auch das Ganze des Evangeliums zu nennen und die Botschaft des Glaubens auch zu bezeugen, das, glaube ich, hat sich geändert oder müsste sich ändern. Und die jungen Leute sind da durchaus aufmerksam, weil sie merken: Ja, ja, mit einer reinen Patchwork-Existenz geht es vielleicht auch nicht.

2. Möglichkeit der Lösung:

Frage:Wie kann man das schaffen, dass diese unbequemen Teile, dass die Zumutungen des Glaubens auch in Reichweite sind für die Menschen?

Antwort: Nur durch Zeugen. Wir haben ja die Illusion als Kirche in Deutschland gehabt: Wenn wir Geld haben, machen wir Stellenpläne, wir machen hauptamtliche Stellen und können damit auch die Evangelisierung vorantreiben. Da ist immer etwas dran. Schön, wenn man Geld hat und man kann also Dinge in Bewegung setzen. Aber das Wesentliche sind natürlich Personen, die brennen. Die wirklich gläubig sind. Die nicht einfach nur sagen: 38,5-Stunden-Woche, das war jetzt mein Teil, Schluss, Aus. Sondern die wirklich mit dem ganzen Leben in die Botschaft und das Zeugnis hineingehen. Das ist es, was wir brauchen.

3. Konkrete Lösungsbedingungen: Du. Ich. Wir.

(Interview-Quelle)





Dein Kommentar