Archiv für September, 2006



Mal reinhören

Veröffentlicht am Saturday, 30. September 2006, 13:05

Derzeit höre ich recht gerne die 13teilige Reihe “Der Mensch als Weg zu Gott“, die in der deutschen Ausgabe von EWTN gesendet wurde. Die Moderation halte ich für recht bieder und schwach, aber Prof. Splett reißt da einiges raus. Hörenswert, denke ich.


Gekündigt

Veröffentlicht am Friday, 29. September 2006, 23:35

Da ich vor kurzer Zeit meine Mitgliedschaft bei amnesty international gekündigt habe, verschwindet auch der link.


Rückblick

Veröffentlicht am Friday, 29. September 2006, 21:19

Wenn man, was ich tue, dem Papst auch nicht unterstellt, dieses mittlerweile berühmte Zitat des byzantinischen Kaisers ausgesucht zu haben, um die muslimische Welt zu provozieren, so war es doch zweifelsohne nicht klug gewählt.

Auch Papst-Sein will gelernt sein, zumal will gelernt sein, was man dann alles nicht mehr sein kann, wie bspw. mal für eine akademische Vorlesung nur ein Professor der Theologie.

Die Reaktion mancher Muslime - faktisch eine winzige Minderheit, medial präsentiert als so große Masse, daß selbst musl. Führer darauf eingingen - war natürlich ohne Abstrich vollkommen inakzeptabel.

Es herrscht eine absolute Sprachlosigkeit auf beiden Seiten, jede Bewegung wird mißverstanden, Mißtrauen und Skepsis sind die derzeitige Basis. Viele Muslime in allen Himmelsrichtungen und aus allen Kulturkreisen sehen den Islam als prinzipiell angegriffen an. Warum mag das so sein? Ich habe keine genaue Antwort darauf, nur Ahnungen.

Ganz im Gegensatz zur landläufigen Meinung sehe ich nämlich kein Erstarken des Islam, ich sehe einen Kampf des Islam gegen den Säkularismus, wie ihn die christlich-geprägte Welt schon längst aufgegeben hat. Moderne=Glaubensabfall, so hieß es lange auch bei uns. Nur ist das philosophische Rückgrat des Islam nicht so stark wie das des Christentums, so erscheint es mir wenigstens (ich mag vollkommen daneben liegen und bitte um Korrektur). Die christliche Philosophie wuchs 1. in der Auseinandersetzung mit ursprünglich fremdem Gedankengut (Hellenismus) und 2. im systematischen Denken (bspw. Thomas von Aquin). Der Islam dagegen hat fremdes Gedankengut zwar bearbeitet (und einem Ibn Rushd - Averroes - verdanken wir Aristoteles!), aber nie harmonisch integrieren können, letztendlich stand Ibn Rushd im Islam selbst abseits.

Das hängt natürlich eng mit der Stellung des Qur’an zusammen, der nach orthodoxer vorherrschender Lesart ja eine Verbalinspiration darstellt. Streng genommen ist es auch kein Arabisch, sondern Gottes Wort, über jeder Sprache. Da kann es keine Harmonisierung geben, ein Al-Ghazzali harmonisierte nicht, sondern verwarf. Der Islam kennt nicht die Tradition des Christentums, den Logos in anderen Geistesströmungen als Vorahnung zu suchen, da käme niemand auf die Idee, Platon als Quasi-Muslim zu bezeichnen.

Natürlich sieht das im Alltagsleben anders aus, auch da gibt es im Islam bspw. eine Art Heiligenkult, doch der Unterschied ist eben der, daß die anerkannten Rechtsschulen (als Repräsentanz des orthodoxen Islam) so etwas nicht kennen. Es gibt als orthodoxe Lesart die Abgrenzung, nicht die Vereinnahmung.

Woran erkennt man das? Stichwort Inkulturation. Da wird nichts inkulturiert, da werden Kulturen arabisiert, sehr eindrücklich bspw. in Ostasien zu sehen.

Ich habe nichts dagegen, wenn ein Sohn eines Diktators den Papst doch auffordert, anstelle einer Entschuldigung ein islamisches Glaubensbekenntnis abzuliefern. So etwas zeugt doch von Selbstbewußtsein (ich kann ja auch nichts dafür, wenn sich die Muslime alle im Irrtum befinden… :-) )

Es gab also durchaus große islamische Philosophie, doch blieb sie immer Avantgarde. Das ist das Problem, neben vielem anderen.

Was kann “der Westen” tun? Ich denke: nichts. Eine Reform der islamischen Gelehrtenschaft, denn auf die kommt es an, kann es nur von innen heraus geben. Da etwaige Reformer zu unterstützen, untergräbt wegen gemeinter “Verräterschaft für den Westen” gleich zu Beginn alles. Nein, wir können nur abwarten.

Einen richtigen Dialogpartner haben wir nicht, zumindest keinen, der für viele spricht. Jeder, der sich für den Dialog aber interessiert, kann und soll auf lokaler Ebene das Gespräch suchen.

Ach ja: am 03.10. ist in Deutschland auch Tag der Offenen Moschee.

Gehen wir hin (ich muß arbeiten, also kann jemand für mich gehen?). Das Leben ist immer “grassroots”.


Nicht nur Gewinn

Veröffentlicht am Friday, 29. September 2006, 20:52

Dieses T-Shirt verkaufe ich nicht nur.

Ich habe es in den Tagen nach der Regensburger Rede des Papstes auch getragen. Manches Mal sind der Worte genug und ein paar kleine Zeichen nötig. Es wird nicht jeder verstanden haben, aber das muß auch nicht sein.


Großes Datum

Veröffentlicht am Thursday, 28. September 2006, 23:21

Die größte Ordensfamilie der Kirche, die franziskanische, steuert mit dem Jahr 2009 auf das 800jährige Jubiläum zu, im Jahr 1209 soll vom damaligen Papst Innozenz III. einen mündliche Bestätigung der Lebensform des Hl. Franz und seiner 11 Gefährten erfolgt sein.

Heute nahezu unmöglich, Franz ging da einfach nach Rom und sprach in “ordensüblicher” Lumpentracht (es war ja noch kein Orden) einfach beim Papst vor - okay, auch er hatte damals schon Vitamin B durch seinen Ortsbischof.

Der größte Ordenszweig, die Franziskaner (OFM), haben sich als ergeiziges Projekt nicht nur eine Reform, sondern gar die “Neugründung” zum Ziel gesetzt. Alle Pläne, Ansprachen und Reflexionen findet man dazu hier, es findet gerade eine außergewöhnliche Hauptversammlung statt, bei Ordens heißt sowas Kapitel.

Mir liegt kein Orden so sehr am Herzen wie dieser, ich wünsche ihm, daß er mit mehr als 10.000 Mitgliedern in aller Herren Länder und Kulturen wieder näher an das rückt, was Franziskus im Sinn hatte.


Was Neues

Veröffentlicht am Saturday, 16. September 2006, 17:36

Ich kenne mindestens einen Blogger, dem dieser Link gefallen wird:

www.hermitary.com

(Nicht wahr, Georg?)


Ich gestehe!

Veröffentlicht am Tuesday, 12. September 2006, 19:26

Neben dem Umstand, daß ich in letzter Zeit eher blogfaul war (und bin):

mich interessiert der Papstbesuch nicht.

(Was übrigens zumeist Protestanten - und Nachtrag: Nichtchristen - wundert)