Hauptsache demokratisch?

Dies Domini.

Schon früher habe ich hier den Zerfall der Anglikanischen Kirche erwähnt, die Weihe des bekennenden Homosexuellen Robinson zu einem Bischof in der Episcopal Church in den USA brachte das Faß ja dann zum Überlaufen. Fraktionen des Südens mit ihrem Bekenntnis zur Hl. Schrift und Tradition stehen denen des Nordens mit ihrem Anspruch der Aufklärung und Gerechtigkeit nachwievor unversöhnlich gegenüber, der Abgrund scheint mir auch nicht überbrückbar.

Der Zerfall geht weiter (Englisch) und wurde auch vom Ehrenvorsitzenden der Anglikanischen Gemeinschaft, dem Erzbischof von Canterbury, des öfteren und öffentlich für kaum noch aufhaltbar gehalten.
Natürlich versucht man sich jetzt in allerlei Sitzungen und Gesprächsrunden, die einheit einer kirchlichen Gemeinschaft ist ja auch ein extrem hohes Gut.

Doch ich denke, daß gerade an diesem Beispiel, einer Gemeinschaft mit vielen Millionen gläubigen Mitgliedern in der gesamten Welt, einmal mehr klar wird, wo man landet, wenn ein letztverbindliches Lehramt fehlt, wenn der Glaube und seine Konseqeunzen im Leben an die Mehrheitsmeinung gebunden wird.





3 Kommentare zu “ Hauptsache demokratisch?”

  1. francis meint:


    Die Webseite von francis

    ja, das ist echt eine schande. eine protestantische kirche mit viel tradition. ich schätze, dass eine spaltung da kaum noch aufzuhalten ist. gerade zwischen nord und süd gibt es da ja riesige differenzen wegen der liberalen us-kirche.

  2. beisasse meint:


    Die Webseite von beisasse

    friede sei mit diesem blog. - aber was hindert uns daran, verschiedene überzeugungen zu haben und doch zusammen zu bleiben? (oder in anderen fällen: zusammen zu kommen.) die frage ist doch: welche themen sind verhandelbar und welche nicht? und: bei welchen differenzen ist eine spaltung angemessen und bei welchen nicht? - das problem ist sicherlich nicht eine fehlende autorität eines lehramtes.

  3. Ralf meint:


    Die Webseite von Ralf

    Danke, beisasse, Friede auch vor allem mit dir. Ich denke allerdings, eine autoritative Stimme, die eine Debatte abschließt, ist notwendig, denn sonst gibt es nur drei Möglichkeiten, die alle nicht gut sind: a) Spaltung, b) ewiges Weiterdebattieren, ergo Streit ohne Ende, c) Totschweigen von Unterschieden.


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