Dies Domini.
Nicht selten fehlen Worte, und trösten wo das Leid unermeßlich wird, kann sprachlos machen. Dasein ist anfänglich häufig alles, wenn auch nicht bis zuletzt.
Wenn ein Mann, der einen Nierenkrebs hinter sich hat, eine vollkommen kaputte Lendenwirbelsäule noch in sich hat (die aus versch. Gründen niemand operieren will) mit wechselnden Schmerzen, der vor fünf Jahren beide Kinder bei einem Autounfall verloren hat, jetzt auch noch Lungenkrebs hat, der nicht operabel ist und ihn beizeiten umbringen wird, vollkommen allein durchs Leben geht - wenn der dann, ein 120kg Koloss, bei der vorsichtig aber ehrlich formulierten Diagnose weinend zusammenbricht - dann sind zu Anfang Worte genau das Falsche.
Er kam auf Gott zu sprechen, ziemlich schnell, und ein wirkliches Anschreien Gottes, wo auch immer (Kapelle bspw.), diesen Rat nahm er von mir mit ehrlichem Dank entgegen. Mehr kann man manchmal nicht tun außer Dasein, theologische “Höhenflüge” erscheinen vor existenziellen Nöten manchmal als Geschwätz (auch wenn sie es nicht sind).