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Sperriges Buch der Schrift

Dies Domini.

Mir ist persönlich ein Mensch bekannt, der über dieses Buch zum Glauben an Christus fand - dabei ist es gerade das, was wohl prima vista am wenigsten theistisch geprägt ist, was am wenigsten den Glauben an Gott fordert und fördert, was am wenigsten auch den heutigen Fragen ausweicht, die Frage nach dem Sinn des ganzen explizit stellt und mit “Windhauch” beantwortet.

Das Buch Kohelet oder Prediger oder nach Buber “der Versammler” ist für mich immer wieder eine Entdeckung im Alten Testament, jahrtausendealte Postmoderne sozusagen.

Hier kann man als mp3 einen Vortrag über dieses Buch hören (fast eine Stunde lang), bei dem insbesondere die interessante Rezeptionsgeschichte des Buches erörtert wird.





Ein Kommentar zu “ Sperriges Buch der Schrift”

  1. Marco A. Sorace meint:


    Die Webseite von Marco A. Sorace

    Lieber Ralf,
    “jahrtausendealte Postmoderne”, diesen Ausdruck finde ich hier sehr schön, zumal Kohelet wesentliche Elemente dessen, was i.d.R. unter Postmoderne läuft, vorwegnimmt: “… was geschehen ist, wird wieder geschehen, …”.
    Nur ist zu beachten (da Du ja solches auch sonst immer sehr genau nimmst), dass das vielleicht markanteste Merkmal der Hauptvertreter der Postmoderne, die Negation von Subjektivität, sich hier m.E. nicht findet: sie (die Subjektivität) ist beim Prediger im Gegenteil eine von Gott gewirkte Sammlung (vgl. 3,15), eine Gabe Gottes (und also des Lebens selbst).

    Liebe Grüße, Marco


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