Wer christliches sät,

wird Lacher ernten.

So ging es mir zumindest, als ich neulich auf die Frage von Arzthelferinnen, ob ich denn als Notdienst habender Arzt (in einer Zentralen Notfallpraxis) auch die sog. Pille-danach verschreiben würde, da sonst die Gynäkologin extra von zuhause kommen müßte, folgendes antwortete: “Nein, dazu bin ich zu katholisch.” (Ich hatte auch schon mal vor Monaten ein konsterniertes Paar ohne Rezept wieder weggeschickt.)

Als ich dann klar machte, daß das kein Witz war, kam betretenes Schweigen.

Es wurde dann noch eingeworfen, daß das Rezept ja dann eben jemand anderes ausstellen würde. Mit meinem Verweis auf die Gewissensfreiheit des Einzelnen war das Thema dann beendet.





7 Kommentare zu “ Wer christliches sät,”

  1. Tiberius meint:


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    Meinen Respekt!

  2. Sarah meint:


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    Danke! Das meine ich wirklich so.

  3. alipius meint:


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    Gut gemacht!

  4. Gundula meint:


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    Hat mich sehr nachdenklich gemacht.
    Als Gynäkologin habe ich die Pille danach bisher praktisch immer verschrieben. Ich bin zwar zu katholisch dazu, aber die Patienten sind es halt (leider) nicht. Bisher habe ich mich darauf beschränkt. die Gelegenheit zu einem ausführlicheren Gespräch über passende Verhütungsmethoden zu nutzen. Und wenn man dann merkt, daß die Leute bedenkenlos auch zur Abtreibung paar Wochen später gehen würden…
    Kein leichtes Thema.

  5. Ralf meint:


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    Hallo Gundula, danke für die Antwort.

    Nein, leicht ist das Thema nicht. Ich habe für mich aber entschieden - angesichts der Tatsache, daß das Leben eh nicht leicht ist - daß es einem Katholiken gut ansteht, wenn er sich nicht dem kulturellen Mehrheitsdiktat, sondern dem Diktat des eigenen geschulten Gewissens unterwirft.

    Dazu kann und möchte ich nur ermutigen - es lohnt sich!

  6. Bernd meint:


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    Lieber Ralf,
    ich kann nicht nur in Deinem Blog lesen, sondern auch schreiben!! ;-)

    Bemerkenswert und wohltuend finde ich, dass Du ein “Beispiel” gibst, statt mit einem moraltheologischen Vortrag daher zu kommen. Der Heilige Franziskus wollte ja auch nicht, dass wir andere maßregeln oder zurechtweisen, sondern ihnen durch das eigene Tun zeigen, was möglich ist.
    Was Du dort getan hast ist ein schönes Beispiel für gelebte Verkündigung.

    pace e bene
    Bernd

  7. Josef Bordat meint:


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    Spät, aber dafür umso nachdrücklicher: Hut ab!

    JoBo


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