Gruß!

Auch wenn ich den muslimischen Anteil an den Lesern dieses Blogs für äußerst gering halte und ich vielleicht deswegen ins Leere schreibe - ich wünsche dennoch allen Muslimen einen schönen Fastenmonat Ramadan. Möge diese Zeit fruchtbringend sein, um wahrhaften Frieden aus Freiheit und Respekt zwischen allen Menschen zu stärken und zu vergrößern.





32 Kommentare zu “ Gruß!”

  1. Georg meint:


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    passt doch einmalig, heute am Fest der Hl. Klara die sich den Sarazenen mit der Monstranz entgegengestellt hat; möge sie für alle Muslime in diesem Monat besonders innig beten!

  2. Ralf meint:


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    Ja, das paßt in der Tat. Vor allem lehrt Klara uns, wie wir uns verhalten sollen, wenn mal gewaltbereite Muslime auftauchen sollten (die damals allerdings einfach bloß angeheuerte Söldner waren).

    Möge die Fürsprache der Hl. Klara heute besonders mächtig sein!

  3. Der Beobachter meint:


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    Ich denke, der Blogbetreiber könnte ein wenig Aufklärung über den Islam ganz gut vertragen.

  4. Ralf meint:


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    Ich freue mich über jeden, der meinen Wissenshorizont erweitern möchte.

    Welche der fünf großen Rechtsschulen ist mit “der Islam” denn genau gemeint? Oder sind doch die Salafiten gemeint? Oder die Zwölfer-Shi’a? Die Siebener-Shi’a? Alawiten? Drusen? Aleviten?

    Oder - was ich gar nicht zu glauben wage - kennt sich “Der Beobachter” gar nicht mit dem Islam aus und will nur polemisieren?

  5. Der Beobachter meint:


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    Was heißt hier Rechtsschulen?

    Wie der türkische MP Erdogan in anderem Zusammenhang treffend feststellte, gibt es nur einen Islam.
    Und der beruht auf dem Koran mit seinen ca. 200 Aufrufen zu Mord und Gewalt, den blutrünstigen Überlieferungen des Lebens des falschen Propheten Mohammed und der menschenverachtenden Sharia. Ein Islam ohne Sharia ist wie ein KZ ohne Wächter.

  6. Ralf meint:


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    Einfach mal eine kleine Mini-Einführung über den Islam lesen, da steht bestimmt was über die fünf großen Rechtsschulen.

    Nach der Wissens-Grundausbildung (gerne auch etwas über den Sufismus mit Rumi) kannst Du gerne wieder vorbeischauen.

    Woher kannst Du sonst beurteilen, ob Aussagen von Erdogan zutreffend sind? Brauchst Du dafür kein Wissen?

  7. Arminius meint:


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    Kath.net berichtet aktuell zu diesem Thema in einen lesenswerten Beitrag, wie die Toleranz der Mohammedaner gegenüber denen, die ihre heidnischen Bräuche nicht teilen, in der Praxis aussieht.

    Dein Grußwort an die Mohammedaner wirkt auf mich - nicht nur vor diesem Hintergrund - sehr befremdlich.

  8. Ralf meint:


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    Ich wußte gar nicht, daß Ägypten für den ganzen Islam steht.

    Schon gemerkt, daß die weltweit meisten Muslime nicht im arabischen Raum leben?

    Und davon ganz abgesehen: wie sollen wir laut Jesus denn mit denen umgehen, die uns nicht wohlgesonnen sind (wobei ich persönlich nur Muslime kenne, die mir wohlgesonnen sind)?

    Ich weiß wie Franziskus vorgegangen ist - entsprach das nicht dem Evangelium?

  9. Der Beobachter meint:


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    Die Diskussion über irgendwelche Schulen im Islam ist vielleicht für Theoretiker interessant und erinnert mich an das Schönreden des Sozialismus zu den Zeiten, als man dessen Praxis in der DDR oder der Sowjetunion beobachten konnte.

    Für mich ist wichtig, wie sich der realexistierende Islam dort verhält, wo er herrscht. Also überall von Marokko über Persien und Afghanistan bis Indonesien. Dazu kommen alle Randgebiete (z.B. Indien und die Phillipinen) wo er durch eine blutige Spur auf sich aufmerksam macht. Aber das hat ja nichts mit dem Islam zu tun. Zumindest nicht mit dem Islam, den sich die Theoretiker schönreden.

    Genauso wenig wie die UdSSR mit dem Sozialismus zu tun hatte.

  10. Ralf meint:


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    Wahrscheinlich haben die gläubigen Muslime, die ich gut kenne und die Gewalt ablehnen, ihre eigene Religion nicht verstanden, nicht wahr?

    Du weißt es als Außenstehender natürlich besser, nicht wahr?

  11. Mike meint:


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    Bleiben Sie tapfer, lieber Ralf!

    Leider ist gerade unter Katholiken, die sich für besonders treu und fromm halten, der Islam ein rotes Tuch. Und das meine ich wirklich so, wie man es sich assoziativ vorstellt: Tauchen die Worte Moschee, Kopftuch, Ramadan oder Koran irgengwo auf, wird das Denken ausgeschaltet und wie wild darauf eingeschlagen.

    Sicher, man bedient sich dabei aller möglichen Stimmen aus dem Netz, Meldungen irgendwelcher Medien, Artikel beliebiger Gelehrter - und hält sich deshalb für ganz besonders gescheit und aufgeklärt. Aber diese Leute haben noch nie das Gespräch mit Muslimen gesucht (jedenfalls nicht in einem freundschaftlichen Sinne), sie haben noch nie deren Überzeugungen und Ansichten zu verstehen versucht und sie haben noch nie ein islamisches Land bereist. Sie verfügen also nur über einseitige Informationen, deren Motivation nicht liebevoll ist.

    Was mich dabei besonders irritiert, ist, daß sich diese Leute ständig dafür einsetzen, das Lehramt und den Papst zu achten. Aber das Konzil und die Päpste danach haben sich eben nicht islamophob und aggressiv verhalten, sie sind auf die Muslime und den Islam zugegangen. Sie suchen das Gespräch und das Miteinander. Wer folgt dem Heiligen Vater? Wer steht wirklich treu zum Auftrag des Konzils?

    Diese Anfrage sollte der Ausgangspunkt jedes Gedankens, jeder Äüßerung und allen Handelns zum Thema Islam und Muslime sein, wenn man denn ein treuer und guter Katholik sein will.

    Herzlichen Dank für Ihren Gruß!

  12. Ralf meint:


    Die Webseite von Ralf

    Danke für die Unterstützung, Mike (ich duze hier übrigens jeden).

    Aber keine Sorge: ich respektiere abweichende Meinungen, aber deswegen teile ich sie noch lange nicht. Der Auftrag Jesu ist klar. Die Meinung der Kirche ist klar, das Vorbild des Franziskus ist klar.

    Andere Meinungen gibt es immer, die sich katholisch nennen, auch wenn sie sich nicht mit dem Evangelium in Einklang bringen lassen.

  13. Der Beobachter meint:


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    [gelöscht, Ralf]

  14. Ralf meint:


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    Da ich keine Lust habe, hier weiter Diffamierungen Raum zu geben - zumal von jemandem, der falsche Email-Adressen sein eigen nennt - war dieser gelöschte der letzte Kommentar von diesem Leser in diesem Ton.

    Hier werden christliche Umgangsformen erwartet, das setzt Differentiertheit voraus. Wer eins von beidem nicht besitzt, darf auch einfach nur lesen.

    Ansonsten wird natürlich moderiert, gelöscht etc. nach meiner Lust und Laune (ist ja mein Blog).

  15. Janko meint:


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    Ich schließe mich Ralfs Wünschen zum Ramadan an. Das ist ja auch das, worum es am Anfang hier ging und mehr nicht. Christen, Muslime und alle anderen Angehörigen welcher Religion auch immer sollten versuchen, miteinander zu leben und nicht gegeneinander. Ich denke, das ist auch die franziskanische Perspektive dabei. Und ich wüsste in dem Zusammenhang auch nicht, was am Nationalsozialismus “gut” ist oder gewesen sein sollte? Was soll überhaupt dieser Vergleich, der bei jeder Gelegenheit hervorgeholt wird? Das nervt, ehrlich gesagt. Lieber Beobachter: Überrasche uns mit besseren Argumenten und nicht mit dieser wiedergekäuten islamophoben Soße. Tschuldigung, wenn ich so direkt bin, aber dafür ist mir meine online-zeit zu kostbar. Ich will mich einfach nicht langweilen.

  16. Arminius meint:


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    Christliche Nächstenliebe impliziert nicht die Verpflichtung, das Böse so lange schönreden zu müssen, bis es dem Guten als gleichwertig erscheint. Es gehört zur christlichen Verpflichtung zur Wahrhaftigkeit, das Böse zu enttarnen, wo immer man ihm begegnet und Irrlehren als solche zu benennen.

    Es entspricht christlicher Verantwortung vor den aktuellen und potentiellen Opfern des Islams, auf das inhärent Böse im Islam, das sich insbesondere durch seine Gewaltverherrlichung artikuliert, aufmerksam zu machen.
    Es gehört auch zu einer offenen Diskussion mit Mohammedanern, auf den häretischen Ursprung ihrer Religion der Irrlehren Mohammeds hinzuweisen.

    Davon unberührt bleibt natürlich der Anspruch eines jeden einzelnen Mohammedaners, Objekt der christlichen Nächstenliebe zu sein. Doch dazu bedarf es keiner Sympathiebekundungen zu seinen heidnischen Riten.

  17. Ralf meint:


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    Arminius, ich rede nichts schön. Nur ob es inhärent ist oder nicht im Islam, kannst Du genauswenig wie ich beurteilen, da es keine göttliche Urteilsinstanz im denselben gibt - und als Nicht-Muslime sind wir sicher auch keine Instanz dafür.
    Natürlich darfst Du das Verhalten von Menschen verurteilen, die Muslime sind. Du darfst auch das Verhalten von Menschen verurteilen, die Christen sind. Nur weil Muslime ihr mögliches Fehlverhalten manchmal mit dem Islam begründen, steht es uns nicht zu, dies als Fakt anzunehmen und gleichzeitig zu ignorieren, daß andere Muslime ihre Rechtschaffenheit ebenso mit dem Islam begründen.

    Das ist nicht unser Problem, das sollen die untereinander ausmachen.

    Uns darf es nur um den Phänotyp gehen (was rauskommt), ob das fremdreligiös begründet ist oder nicht, geht uns nichts an.

    Der Islam ist rund 600 Jahre jünger als der Glaube an das Menschgewordene Wort Gottes - und vor rund 600 Jahren wurde bei uns auch allerlei Gräuliches im Namen Jesu Christi veranstaltet (Zwei-Schwerter-Lehre etc.).

    Niemand wird mich von dem von der Kirche anerkannten Weg von “Pax et bonum”, eben “Friede und Heil” abbringen, so wie es schon Franziskus vor dem Sultan tat. Wenn Du oder jemand anderes meint, generelle Aussagen über die “christliche Verpflichtung” zu treffen, dann möchte ich gerne die kirchliche zustimmende Lehre dazu sehen. Nicht jeder ist zu allem berufen.

    Vielleicht bist Du dazu berufen, den Glauben anderer Nicht-Christen zu verurteilen.

    Ich bin es nicht.

  18. Janko meint:


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    Es gibt kein “Objekt der christlichen Nächstenliebe”, sondern nur Subjekte. Wer im Zusammenhang mit dem christlichen Doppelgebot von Objekten spricht, hat diesen Kern des Christentums m.E. missverstanden. Über ein Objekt kann ich Macht ausüben und gerade das ist nicht das Ziel der christlichen Nächstenliebe. Ein Subjekt behält seine Freiheit und diese - im Übrigen ja von Gott verliehene - Freiheit ist überhaupt auch die Grundlage, auf der Menschen miteinander umgehen sollten. Wir Christen werden keinen Muslim vom Christentum überzeugen oder begeistern, wenn wir ihn als “Objekt” behandeln. Die Identifikation des Islam mit “dem Bösen”, der Vorwurf von Häresie und Irrlehren oder Heidentum scheint mir da auch wenig hilfreich. Und was Letzteres angeht: Alle Nichtjuden sind Heiden. Genau genommen sind wir als Christen also auch Heiden und es geht uns ja gerade darum, alle Menschen in den Bund mit Gott einzuladen. Wer sich also als Christ (und ich nehme an als Nichtjude) arrogant über “heidnische Riten” erhebt, sollte sich z.B. auch keine Weihnachtsbäume mehr ins Wohnzimmer oder gar in die Kirche stellen ;-)) Wie heißt es so schön: Den Splitter im Auge des Bruders, aber nicht den Balken im eigenen Auge sehen … don’t forget: An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.

  19. Arminius meint:


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    @Janko

    So ein Quatsch. Ich (Subjekt) liebe jemanden (Objekt).

    Die Vorstellungen vom Islam, die ich hier teilweise lesen muß, sind wirklich naiv. Dabei reicht schon eine einfache Suche nach Schlüsselwörtern im Koran, um zu sehen, wie gewaltlastig dieses unheilige Buch ist. Ihr solltet Euch bei eurem Islambild nicht so sehr von Eurer eigenen Friedens- und Harmoniesehnsucht leiten lassen. Es ist leider immer wieder zu beobachtende Realität:

    Wer sein Leben ernsthaft nach dem Neuen Testament ausrichtet, muß leben und handeln wie der Hl. Franziskus oder Mutter Theresa.

    Wer sein Leben ernsthaft nach dem Koran ausrichtet, muß leben und handeln wie Bin Ladin.

  20. Arminius meint:


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    Da ist wohl das Zitat am Anfang meines Kommentars verschüttgegangen. Da trage ich es mal hier nach:

    Es gibt kein “Objekt der christlichen Nächstenliebe”, sondern nur Subjekte.

  21. Janko meint:


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    @Arminius:
    Ich hatte nicht erwartet, dass Du den Gedanken wirklich verstehst. Du hast es lieber schön einfach - am liebsten schwarz-weiß, scheint mir.
    Das Spiel mit den Koranversen ist doch ein alter Hut und geht genauso mit der Bibel - wahrscheinlich findet man auf Anhieb noch viel mehr Gewalt und Terror in der Bibel als im Koran, was letztlich keine Aussage zulässt über das Gewaltpotential einer Religion (nicht des Judentums, nicht des Christentums und nicht des Islams). Man sieht, was man will, wenn man nichts anderes sehen will.
    Beispiel: “Denkt nicht ich sei gekommen um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen um Frieden zu bringen, sondern das Schwert”, sagt unser lieber Heiland im Matthäusevangelium (10,34). Ausgerechnet Jesus?! Wie erklärst Du als Christ das den Muslimen, lieber Arminius? Ich bin echt gespannt auf Deine Antwort - wenn Du eine hast?!

  22. Arminius meint:


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    Lieber Janko,

    Ich bin nicht gekommen um Frieden zu bringen, sondern das Schwert

    ja, das ist Er in der Tat nicht. Die Geschichte des Christentums ist bis in die heutige Zeit auch eine Geschichte der Christenverfolgungen, insbesondere in der islamischen Welt, aber das ist sicher nicht das, was Du lesen möchtest.

    Du wirst sicherlich das Neue Testament gelesen haben, deshalb brauche ich Dich über den Kern seiner Lehre nicht zu belehren.

    Wie anders dagegen die “Lehre” des Korans. Die Aufrufe zu Gewalt und Mord sind dort so zahlreich, daß man dabei kaum von singulären Textstellen sprechen kann, die aus dem Zusammenhang gerissen sind. Wenn man noch die Überlieferungen der Lebensgeschichte dieses Warlords aus Mekka hinzuzieht, dann bleibt nichts Anderes mehr übrig, als diese Textstellen so zu interpretieren, wie sie gemeint sind. Buchstabengetreu.

    Bitte? Es gibt auch friedliche Koransuren, die das Gegenteil der mörderischen fordern?
    Es gilt im Koran das Abrogationsprinzip. Die friedlicheren Suren entstanden zu der Zeit, als Mohammed in Mekka über keinerlei politische Macht verfügte. Nachdem er die Macht hatte, seine “Lehre” mit Gewalt durchzusetzen, erhielt er prompt die neuen mörderischen Offenbarungen, mit denen er die friedlicheren außer Kraft setzte.

  23. Janko meint:


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    Richtig, es geht um den “Kern der Lehre” Jesu, wenn man den Vers zu interpretieren versucht. Bitte belehre mich über diesen “Kern”, denn genau das ist ja das Problem: Das NT und das AT sind voll unterschiedlicher, zum Teil widersprüchlicher Aussagen und Lehren und Perspektiven. Ich bin sicher, dass die gewaltsame Bekehrung der Sachsen (mit dem Schwert als Druckmittel!) oder der Indios durchaus mit Texten der Bibel zu rechtfertigen war, wenn man nur den “Kern” entsprechend bestimmt. Warum sollte dieses Prinzip nicht auch für den Islam gelten? Warum sollten nicht auch wir Christen mit den Muslimen um den “Kern” streiten, statt sie alle und ihren Koran pauschal zu verurteilen und zu verdammen, so wie Du es tust?! Was bringt Deine Haltung perspektivisch? Führt sie nicht tiefer hinein in einen Zirkel aus Hass und Gewalt? Das ist unkreativ und uninspiriert, weil es nicht zum Guten führt, sondern das Böse noch nährt! Alles in Konkret magst Du Recht haben mit Hinweisen auf fragwürdige Koransuren, aber das spricht nicht gegen einen geschwisterlichen Gruß zum Ramadan aus Respekt und auch aus dem Selbstbewusstsein heraus, sich seiner eigenen Religion und Lehre sicher zu sein. Das ist m.E. die urfranziskanische Haltung und nicht die Überheblichkeit des Alles-Besser-Wissers, der dem anderen gar keine Chance lässt für ein Entgegenkommen. Du magst das idealistisch nennen, aber franzikanische Spiritualität ist eben so “verrückt”.

  24. Arminius meint:


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    @Janko
    Ad 1:

    Bitte belehre mich über diesen “Kern”

    Wie wäre es mit dem Tagesevangelium von heute?

    Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe. Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird. Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe. Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage. Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe. Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, daß ihr euch aufmacht und Frucht bringt und daß eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet. Dies trage ich euch auf: Liebt einander!
    Da wirst Du im gesamten Koran nichts Vergleichbares finden.

    Ad 2:

    Ich bin sicher, dass die gewaltsame Bekehrung der Sachsen (mit dem Schwert als Druckmittel!) oder der Indios durchaus mit Texten der Bibel zu rechtfertigen war, wenn man nur den “Kern” entsprechend bestimmt.

    Natürlich hat es auch in der zweitausendjährigen Geschichte des Christentums Mißbräuche gegeben. Das kann nicht ausbleiben, wenn es bei Menschen um Macht, Herrschaft und die Unterwerfung anderer Völker geht. Doch Du wirst zugeben, daß es schon einiger Klimmzüge bedarf, um dieses Verhalten durch das Neue Testament zu rechtfertigen. Auf der anderes Seite bedarf es noch weit größerer Anstrengungen, aus dem Koran einen Aufruf zur Nächstenliebe herauszulesen.

    Man kann das Böse nicht bekämpfen, indem ihm entgegenkommt. Man darf ihm auch aus Konfliktscheu oder naiver Harmoniesehnsuch nicht ausweichen oder es verharmlosen. Das war die Politik Chamberlains vor dem II. Weltkrieg. Die Folgen sind bekannt.
    Das Verhältnis des Islams zur Gewalt darf deshalb bei keinem Dialog mit Mohammedanern ausgeklammert werden. Unser Heiliger Vater hat diesen Punkt nicht umsonst in seiner berühmten Regensburger Vorlesung thematisiert.

  25. Janko meint:


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    Das ist alles schön - vor allem die Sache mit der Liebe. Und gerade weil das so da steht, ist es doch recht und billig, den Muslimen einen schönen Fastenmonat Ramadan zu wünschen, der meines Wissens mit Gewalt überhaupt nichts zu tun hat, sondern mit Fasten, Gebet und Almosen.
    Das widerspricht auch überhaupt nicht Deiner Forderung, das Thema Gewalt im Dialog auszuklammern. Wer tut das denn? Ich habe so eine Forderung hier weder gelesen noch selbst aufgestellt.
    Ich finde auch nicht, dass man Gewalt, insbesondere religiös fundamentalistisch motivierte Gewalt, verharmlosen sollte. Im Gegenteil. Ich kann nur sehr wenig mit Deiner Schwarz-Weiß-Malerei anfangen. “Das” Christentum hat in seiner Geschichte keine weiße Weste behalten und ebenso gilt das für Muslime und im Übrigen auch für Juden und wahrscheinlich für jeden Bereich des Lebens, in dem Menschen am Werk sind. Warum sollte das dazu führen, dass ich nun “dem” Islam und damit “allen” Muslimen begegne, als wären sie der Satan persönlich. Dann müsste ich ja allen Menschen außer mir selbst so entgegentreten. Und wer so urteilt und spricht, der ist selbst nicht weit davon entfernt, dem Satan in die Falle zu gehen. Also Vorsicht, das böse Teufelchen lauert oft da, wo man es am wenigsten erwartet, mein lieber Arminius ;-))

  26. Arminius meint:


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    Irgendwie scheinen wir doch ein wenig aneinander vorbeizuschreiben.

    Ich versuche zu differentieren zwischen Menschen, die einerseits fehlerhaft andererseits aber doch grundsätzlich für das Gute empfänglich sind, und Religionen oder Ideologien, die entweder das Gute im Menschen fördern oder dem Bösen im Menschen einen Vorwand oder Nährboden zur Entfaltung geben.

    Die Menschen, seien es radikale Atheisten, Mohammedaner, Nazis oder Kommunisten, sind alle unsere Nächsten. Doch das darf uns nicht daran hindern, die Ideologien, die sie zum Bösen verleiten (wollen), zu bekämpfen.
    Daß es auch zahlreiche Christen gibt und gab, bei denen die Förderung des Guten nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat, spielt dabei keine Rolle.

    Vor diesem Hintergrund finde ich einen Gruß zum Ramadan genauso unpassend wie einen Gruß zur Sonnenwendfeier oder zur Jugendweihe.

  27. Janko meint:


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    Also lieber Arminius: Wenn hier einer nicht differenziert, dann bist Du das. Denn Du unterscheidest ja gerade nicht zwischen Gut und Böse, sondern packst alle Muslime in einen Sack und schreibst drauf “böse”. Das ist doch im Prinzip unchristlich.
    Ich bin auch dafür, alle Formen des Bösen zu bekämpfen. Aber “der” Islam ist genauso wenig eine Form des Bösen, wie “das” Christentum.
    Ganz einfach.
    Differenziert wäre eine Haltung des Respekts - darum wissend, dass jede Religion das Potential hat, Menschen sowohl zum Guten als auch zum Bösen zu (ver)leiten - und nicht der pauschalen Verleumdung. Aus einer Haltung des Respekts kann man ruhig Grüße zum Ramadan senden.
    Und im Übrigen ist es schon ein Unterschied, ob man einen geschwisterlichen Gruß zum Ramadan schickt oder zur Jugendweihe, denn Christen und Muslime verbindet mehr als Christen und die DDR. Es sei denn, man legt es darauf an, immer überall nur Trennendes zu sehen: Ist nicht gerade das im Kern teuflisch?

  28. Arminius meint:


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    Aber “der” Islam ist genauso wenig eine Form des Bösen, wie “das” Christentum.

    Und genau das ist die falsche Voraussetzung, auf die Deine Argumentation aufbaut.

    Geht man von einer falschen Voraussetzung aus, kann man natürlich alles beweisen.

  29. Ulrich meint:


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    Franz von Assisi hatte einen schönen Ansatz, aber ich glaube nicht, dass ich die Taliban-Führer mit der gleichen Strategie zum konvertieren bewegen könnte …
    *seufz*

  30. Ralf meint:


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    Ulrich, das ist Franz auch nicht gelungen. Aber es steht auch nirgendwo, daß zum Schluß Bekehrungserfolge abgerechnet werden.

    Ich empfehle Dir mal Franziskus’ Vollkommene Freude.

  31. Ulrich meint:


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    Geduld ist eine schöne Gabe,
    die ich leider noch nicht habe.

    ;)

    Wenn Franz Erfolg gehabt hätte, wäre es besser gewesen, als so, wie es geschah. Letzlich zählt, zumindest um den anderen zu helfen, doch nur der Erfolg, die Intention mag noch so gut sein, sie hilft nicht Kirche und Welt wie Mitmenschen, wenn sie nicht zum Erfolg führt.
    Oder was meinst du?

  32. Ralf meint:


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    Nein, der Erfolg ist nicht das Entscheidende. Entscheidend ist die Liebe, mit der Du etwas getan hast, unabhängig vom Ergebnis. Gerichtet werden wir nach unseren Taten, nicht nach deren Ergebnissen. Bekehren könne wir eh nicht, das kann nur Er alleine.


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