Malleus maleficarum

“Hexenhammer” heißt der Titel zu deutsch, verfaßt vom einem Dominikaner im 15. Jahrhundert, um die Hexenverfolgung theologisch zu rechtfertigen (ein Dokument, das übrigens nie offiziell kirchlich anerkannt wurde, trotz aller Bekanntheit im dt.-sprachigen Raum).

Dort wird das Leugnen der Anklage als Hexe schon als Beweis angesehen, welches man lediglich durch Folter etwas herumgedreht als Eingeständnis herauskitzeln müßte. Leugnete jemand das Hexe-sein, so war dieser jemand es gerade deswegen (die Beschuldigten waren ja nahezu immer Frauen), da eine Hexe es niemals freiwillig zugeben würde. Das Leugnen war somit schon ein Zeichen, daß die Anschuldigung stimmt.

Daß das vollkommen absurd ist, hat der Jesuit Friedrich von Spee (Düsseldorfer!) wunderbar dargestellt.

Allerdings ist der Mann wohl schon zu lange tot, denn jetzt hat auch vor Düsseldorf das absurde Denken in der Kirche keinen Halt mehr gemacht. Da der BDKJ wenige Stadtteile von dem Autor dieses Blogs seine Bundeszentrale hat, ist dieses absurde Denken eindeutig auch hier heimisch.

Wie ich so etwas behaupten kann?

Nun, immerhin als Beschlußvorlage für die kommende Jahreshauptversammlung schreibt dieser BDKJ im ersten inhaltlichen Abschnitt:

Die katholische Kirche in Deutschland befindet sich in einer tiefgreifenden Krise. Dass Manche dies immer noch bestreiten, gehört zu den Symptomen dieser Krise.

Friedrich von Spee, bitte für uns!





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