Veröffentlicht am Saturday, 28. January 2012, 00:20
Vielleicht ist es dem einen oder anderen schon aufgefallen, daß ich hier im Blog eigentlich selten Stellung beziehe zu irgendwelchen kirchenpolitischen Themen oder aktuellen Skandälchen. Ich verfolge diese zwar aus Neugier, aber auch innerlich regen sie mich zu wenig auf, um dazu was zu schreiben.
Ich wüßte auch nicht, was das bringen soll. Natürlich kann ich noch eine Stimme mehr ein für die Position X oder Y, aber eigentlich ist es doch eh immer das gleiche.
Mein Apostolat ist es nicht, den katholischen Aufreger zu geben oder mit dem “Blog im Wind” für katholische Positionen zu streiten.
Nein, ich bin überzeugt, daß es meine Berufung ist, der Bruder aller zu sein - und das ist im realen Leben beginnend bei der eigenen Familie schon so schwierig, daß ich im virtuellen da lieber still halte.
(Übrigens ist diese Berufung menes Erachtens nach der Kern des Franziskanischen, weit vor allem anderen)
Dazu kommt noch, neben den seit Jahrzehnten immer wiederkehrenden Themen bei gleichzeitig seit Jahrzehnten bestehendem Schwund an Glauben (quantitativ sicher), daß ich nicht weiß, was das alles bringen soll.
Ein gutes Beispiel liefert man, so denke ich, nicht ab, indem man ein schlechtes herausstellt.
Mir fällt es schon schwer genug, das Stundengebet täglich zu beten, wie ich es versprochen habe, zur Beichte zu gehen, wie es gut für mich wäre, eine innigere Verbindung mit Jesus zu suchen, wie es lebensnotwendig für mich ist.
Und da soll ich mich noch um irgendwelche Skandalnachrichten kümmern oder die tägliche Gleichgültigkeit der Massen kommentieren?
Da wäre ich sicher der falsche Mann.