Journalist X bezeichnet Nationalismus als “wirre Ideologie”.
Der Vorsitzende der NPD sagt daraufhin, Journalist X betreibe “populistische Anbiederei an veränderungsunwillige liberale Kreise” und meint: “Solche polemische Kritik und die Zustimmung zu ihr lassen darauf schließen, daß mit ‚Nationalismus‘ Gefühle und Ängste bei Menschen angesprochen werden”.
STOP! FALSCH!
Der Journalist ist in Wahrheit eine Frau namens Birgit Kelle, der NPD-Vorsitzende ist in Wahrheit auch jemand ganz anderes, nämlich der EKD-Vorsitzende Schneider, das Thema war natürlich nicht Nationalismus, sondern “Gender” (eine Hypothese von Soziologen, mangels wissenschaftlich-empirischer Belege nicht weiter relevant) und die genannten “Kreise” waren selbstverständlich nicht liberal, sondern konservativ.
So, jetzt paßt es wieder. So’n blöder Lapsus.
Ulrich meint:
24. April 2014Die Webseite von Ulrich
Vielleicht solltest Du das Kind nicht mit dem Bade ausschütten, lieber Ralf. Es macht schon Sinn, das biologische Geschlecht (”Sex”)von der gesellschaftlich definierten Rolle (”Gender”) zu unterscheiden. Während sich das biologische Geschlecht nämlich als relativ stabil erweist, ändern sich die gesellschaftlichen Vorstellungen davon, wie Männer bzw Frauen sich verhalten sollen, im Lauf der Geschichte ganz erheblich. Daraus den Schluß zu ziehen, das biologische Geschlecht spiele überhaupt keine Rolle, ist ziemlich naiv und führt in der Tat zu wirren Hypothesen.
Andererseits ist es ebenso naiv und führt zu ähnlich wirren Vorstellungen, wenn man negiert, das ein großer Teil dessen, wie wir “Männlichkeit” bzw “Weiblichkeit” definieren und erleben, gesellschaftlich geprägt und damit auch veränderbar ist.
Ralf meint:
24. April 2014Die Webseite von Ralf
Damit bin ich vollkommen einverstanden. Aber wie so oft wird aus “Gender” gerade mal wieder eine Ideologie, wenn es eben viel mehr als bloß eine gesellschaftliche Rolle ist bzw. wenn der biologische Sexus negiert wird. Dort wo aus dem “Vater” ein “Elter” wird, dort wo im Grunde genommen die Empirie der Biologie und Soziologie aus ideologischen Gründen negiert wird - da driftet es ins Absurde ab.
Wenn es darum geht, daß der Gender “Frau” in vesrchiedenen Kulturen was anderen bedeutet, okay, wenn es aber darum geht, daß der Gender “Frau” erst durch die Kultur gemacht wird (und nicht a priori existiert, dessen Ausgestaltung aber unterschiedlich ist) - und das ist eeben aktuell die vorherrschende Genderideologie, dann ist das rundheraus abzulehnen und eine wirre nicht belegte und daher nicht weiter relevate Hypothese.