Es war der vierte Beitrag in diesem Blog, annodazumal im Juli des Jahres 2003 (auch hier trifft wieder zu: wenn Du Gott zum Lachen bringen willst, erzähl Ihm von Deinen Plänen). Dieser vierte Beitrag handelte von diesem Buch, das ich seither erst das zweite Mal lese: die “Nachfolge Christi” des Thomas von Kempen.
Nachdem ich jetzt mehr über die franziskanische Spiritualität weiß, sehe ich die enormen Parallelen, die sich da auftun. Weiß jemand, ob Thomas als Augustiner-Chorherr - heutzutage gelten diese ja nicht also große Asketen - genauere Kenntnisse der Schriften des Franziskus hatte? Oder ist es vielmehr so - was ich vermute - daß er die zu dieser Zeit einfach allgemein als richtig angenommenen asketischen Grundhaltungen beschrieben hat? Diese triefen geradezu vor dem, was jetzt noch als franziskanische Askese bekannt ist: Einfachheit, Armut, Selbstverleugnung, Geschwisterlichkeit.
Soweit mein vielleicht eher wissenschaftliches Interesse.
Aber dafür wurde dieses Buch nicht geschrieben, sondern für den Christenmenschen aller Generationen, und ich betone wie schon 2003, für alle Traditionen. Ein ökumenischeres Buch der Glaubenspraxis wird man schwerlich finden können.