Ich habe es schon von mehreren gehört, die sich auch lesend mit ihrem Glauben auseinandersetzen: die Themen wechseln, kommen wieder, es erscheinen neue - langweilig wird es nie. Und bei mir sind es derzeit die Sakramente, ohne daß ich dafür einen genauen Grund angeben könnte. Da gleichzeitig das Thema Kirche bei mir immer hoch im Kurs steht und sich diese selbst ja als Grundsakrament bezeichnet, ist es naheliegend, mehr über die sieben Handlungen und Zeichen zu erfahren, die in der Kirche sakramentale Würde haben.
Dabei kam mir zugute, daß ich als seit neuestem Besitzer eines E-Readers bin (nicht der eines großen amerik. Konzerns) und als Nutzer der hiesigen Stadtbücherei mit großem eBook-Bestand das Buch als eBook online (über die sog. “onleihe”) ausleihen konnte.
Es ist wirklich gut und macht Geschmack auf andere Bücher dieser Verlags-Reihe “Einführung Theologie”.
Der Autorin ist der Bezug der Sakramente zur Kirche immer wichtig (vorab natürlich eine gute Erklärung, was überhaupt ein S. ist) und sie kritisiert auch den - meines Erachtens nach korrekt angemahnt - geringen liturgischen Rahmen mancher Sakramente (bzw. Beichte und Krankensalbung), der besser ausgestaltet die Kirchlichkeit viel eher zum Ausdruck bringen könnte. Und sie betont klar die, ich nenne es mal so, “Mehrschichtigkeit” der Sakramente, besonders augenfällig in der Eucharistie (eben gemeinsam Opfer und Personal-, Aktual- und Realpräsenz) und der Priesterweihe (Stichworte: primäres, sekundäres und tertiäres Subjekt).
Das aber nur als Appetithappen, die Autorin selbst kann das deutlich besser als ich.
Sehr schön sind auch die kommentierten Literaturempfehlungen am Schluß eines jeden Themas. Bis auf die Firmung, die inhaltlich und historisch eng zur Taufe gehört, wird jedes Sakrament einzeln biblisch, historisch und systematisch erörtert (Spezieller Teil) - verschiedenen Sichtweisen wird dort auch kurz Raum gegeben - nachdem es zuerst im Allgemeinen Teil um die Grundlagen geht.
Also: insgesamt sehr gut.