So, die - eigentlich nur von einer Minderheit der Katholiken - viel beachtete Bischofssynode in Rom ist vorbei.
Wie zu erwarten war, wurde die Lehre der Kirche zu Ehe und Familie nicht umgestürzt oder neu geschrieben - und manche “westlich” (im Sinne von säkular) geprägte Bischöfe haben erfahren und gelernt, daß ihre Sichtweise oft nicht mehrheitsfähig ist.
Also wirklich überraschend war nichts davon. Was katholisch war, blieb katholisch, was schlecht lief, wurde - wieder einmal, nicht zum ersten Mal - auch schlecht genannt.
Sollte der Papst in seinen Handlungen konsistent sein, wird er dieses Votum nicht massiv in die eine oder andere Richtung ausdehnen, sondern in seinem Amt der Synodalität der Kirche noch einmal deutlich zur Aussprache verhelfen (so wie er es bisher getan hat). Was passieren wird, so nehme ich an, daß auch hier die Bedeutung des Ortsbischof wachsen wird. Er ist nun einmal der Stellvertreter oder Statthalter Christi in seinem Bistum. Das hat schon der alte Ignatius von Antiochien im 2. Jahrhundert so behauptet, als er gerade fröhlich auf dem Weg nach Rom war, um im Zirkus von den Löwen geteilt und verspeist zu werden.