Nachgefragt

Diese Woche hatte ich zweimal das unverhoffte Glück, mit mir zuvor vollkommen unbekannten Menschen über den Glauben sprechen zu können. Beide schienen überzeugte Christen zu sein, beide waren katholisch, hatten aber ein - in meinen Augen - schwieriges Verhältnis zur von ihnen so genannten “Amtskirche”. Also kurz: Jesus ja, Kirche naja bis nein.

Ich weiß dann nie, wie ich so reagieren soll - einerseits freue ich mich bspw. enorm, im absolut religionsirrelevanten beruflichen Umfeld solche Gespräche führen zu können, andererseits finde ich es traurug, wenn die Kirche so arg entstellt wahrgenommen wird (gut, sie tut auch nicht allzuviel dagegen).

Ich bringe dann ein Schriftzitat - die Hl. Schrift wird ja doch weitgehend akzeptiert - welches die meisten erstaunlicherweise gar nicht kennen, aus Apg 15 vom Apostelkonzil (Beginn Vers 28):

Denn der Heilige Geist und wir haben beschlossen, […]

Es gibt keinen in weltlichem Sinn “anmaßenderen” Text als dieses kleine Stück. Die Apostel vereinnahmen den Hl. Geist für sich! Das ist in modernen Augen arrogant hoch zehn! Doch ohne die Akzeptanz dieser “Arroganz” gäbe es keine Bibel (wer hätte entscheiden dürfen, was dazu gehört?), keine Überlieferung, kein Christentum.

Diese Einsicht erwarte oder erhoffe ich mir nicht direkt. Ich werfe das bloß ein und sage, was ich glaube. Und vor allem freue ich mich, daß es Menschen gibt, die an Jesus glauben und sich ebenso trauen das zu sagen.





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