Nicht

Es mangelt in Deutschland sehr an der Katechese, kein neues Thema, da gehen wirklich alle Insider d’accord, auch wenn die Lösungsansätze und Zukunftsvisionen durchaus sehr unterschiedlich sein k�nnen.
Doch die Katechese allein ist es ja nicht. Ich bin nicht zum Glauben gekommen, weil alles so logisch kohärent ist (was es aber ist, keine Frage).

Nein, abgesehen von der großen Gnade Gottes des Glaubenkönnens brauchen viele, vielleicht die meisten, ich gehör(t)e dazu, einiges mehr, das Herz muß getroffen werden. Dazu ein Ausschnitt aus einem Interview bei Godspy:

But for the most part, I find that too many books, even if they’re good and solid and written by well-meaning people, kind of drain the life out of the faith. A lot of them take to citing and explaining doctrines, and “proving” things with Scripture texts and early church fathers. Those kind of books have their place, and they do a lot of good for a lot of people.

But there’s a lot of other people for whom the problems of faith and belief aren’t doctrinal but existential, for lack of a better word. Most of the books out there […] don’t get you to the heart of the affair - why is this faith something worth living for, why are people ready to die for it?

Those priests being killed in Colombia in recent weeks, that bishop gunned down in Kenya in mid-July - they aren’t dying for a really coherent set of doctrines, or because Catholicism was the most compelling argument they discovered in the marketplace of ideas.

Genau darum geht es. Die Logik des katholischen Glaubens erschließt sich meines Erachtens erst, wenn man die Grundzüge des Glaubens bereits bejaht. Oder, mit Harald Schmidt gesagt, der dies auf die hervorragenden Bücher von BXVI. bezieht (Hervorhebung von mir):

Eine Denkweise, die wunderbar funktioniert, wenn man dran glaubt. In dieser Logik war es [die Argumentation von BXVI.] sehr beeindruckend.

Den Büchen von BXVI. verdanke ich viel, durch sie fiel es mir bedeutend leichter, Glaube und meinen rational geübten Verstand zu versöhnen. Aber zum Glauben führen können sie sicher nicht nur mich nicht. Der Katechismus auch nicht.

Geholfen haben mir da Menschen. (Irdisch) Tote und Lebendige, Heilige und Nachbarn. Charles de Foucauld, Franz von Assisi, Mutter Teresa, syrische Einsiedler, Ignatius von Antiochen, Markus M. (aus Gründen der Rücksicht wird der Name hier verschwiegen), nur um einige zu erwähnen.

Aber auch sie haben den Glauben nicht zur Geburt gebracht. Sie waren und sind Geburtshelfer gewesen oder Helfer bei der ersten Nahrungsaufnahme.

Der Rest ist, so fremd dieser Begriff klingen mag, Gnade. Wenn man sie annehmen will, Geschenk.





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