Nochmal ein kurzer Gedanke zu diesem Eintrag bzw. zu dem dort erwähnten Film über den Stern von Bethlehem. Ich halte diese These ja für wirklich plausibel.
Wenn man sich das babylonische Exil so vergegenwärtigt, daß nicht alle Juden ins Verheißene Land zurückgekehrt sind - Gründe mag es viele gegeben haben - so wird hieraus ja auch erklärlich, warum die Schriftgelehrten und Sterndeuter des Königreiches Juda nicht selbst den “Stern” richtig deuten konnten - ihnen fehlte eben die Symbiose aus messianischer Erwartungshoffnung und babylonischer Symbolsprache. Was kann das für uns heute bedeuten, wenn wir einmal mehr davon ausgehen, daß wirklich jedes Détail der Schrift auch eine tieferliegende Bedeutung für uns haben könnte?
Ich denke, diese Bedeutung hat sich im Lauf der Geschichte schon oft gezeigt - denn wie oft mußte die Kirche etwas als genuin christlich erkennen, was ihr erst von außen aufgedrängt wurde?
Wir sollten unsere Herzen offen halten, vor allem für das, was uns erst als fremd erscheint. Expertentum scheint nicht des Herrn ausschließliche Weise der Wahrheitsvermittlung zu sein.