Oder warum wegen Bill Gates syrische Flüchtlinge in Deutschland geimpft werden sollen.
Diesmal kommt was ganz Medizinisches, was mich aber - als ich das recherchiert hatte - den Atem stocken ließ, so unglaublich ist das.
Also von vorne: was ich schon wußte. Ich wußte, daß in Pakistan kleine Teams der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die die junge Bevölkerung gegen die Kinderlähmung (Polio) impfen wollen, aufgrund von Kampagnen von Islamisten nicht nur von der lokalen Bevölkerung vertrieben, sondern im Extremfall sogar getötet werden (auch hier).
Was behaupten die Islamisten: nun sie sagen, daß die Mädchen, die sich impfen lassen, keine Kinder mehr bekommen können. Gleiches behaupten sie auch schon mal von Jungs.
Damit sinkt die Akzeptanz der Impfung auf deutlich unter Null.
“So ein Schwachsinn mal wieder”, dachte ich jahrelang, das Problem gibt es ja nicht erst seit gestern. Denn genau deswegen gibt es noch Polio in Pakistan, und von dort gingen wahrscheinlich “Gotteskrieger” nach Syrien, wo es auch in Flüchtlingslagern zu Ausbrüchen kam. Und in Deutschland sollen daher sicherheitshalber syrische Flüchtlinge einmal gegen Polio geimpft werden.
Kein Problem seit gestern, aber gestern passierte was anderes: ich las dieses hier über den Protest der kenianischen Bischöfe(!) gegen eine Impfkampagne.
Nicht, daß diese sich nicht auch irren können, aber es ist ja schon seltsam, daß nur Mädchen und Frauen im gebärfähigen Alter gegen Tetanus geimpft werden sollen - Tetanus hat ja nichts mit dem Geschlecht zu tun und Männer verletzen sich durch die Arbeit tendenziell noch eher draußen.
Kurz: die Islamisten können sehr gut Recht haben, die Bischöfe dementsprechend auch!
Es ist echt krass: 1987 wird erstmals eine Methode publiziert, wie man mit einer gängigen Impfung (wie bspw. Tetanus oder eben Polio) Mädchen und Frauen sterilisieren kann! Ja, sterilisieren! Man hängt das Protein Beta-HCG, das bekanntermaßen im Schwangerschaftstest nachgewiesen wird und eine Schwangerschaft beweist, an den Impfstoff dran und der Körper entwickelt daraufhin auch gegen genau dieses Protein, was hormonell wirksam ist, Antikörper. Das Vorhandensein und anfängliche Ansteigen von Beta-HCG ist aber lebensnotwendig für das neue ungeborene Kind!
Die Patientin wird also nicht nur gegen Tetanus geimpft, sondern auch gegen gesunde Schwangerschaft!
Und wer hat seit den 90ern diese Methode der “Geburtenkontrolle” unterstützt? Die GAVI Alliance des Bill Gates gibt sich dafür aus, nur normale Impfungen zu unterstützen. Doch über Herrn Gates ist bekannt, daß er und seine Frau auch massive Unterstützer der künstlichen Geburtenkontrolle weltweit sind. Mitglieder dieser Alliance sind u.a. UNICEF, die WHO und die Rockefeller Foundation, letztere finanziert seit längerem die Forschung zur “völkischen” Geburtenkontrolle (bspw. durch genannte Sterilisierung).
Wer’s nicht glaubt: auf diesem Youtube-Video sagt Bill Gates selber, daß man u.a. durch Impfungen die Weltbevölkerung reduzieren könne! Wie soll das funktionieren, wenn nicht so wie beschrieben?
Angewandt wurde diese Art von “Impfung” übrigens schon in Mexiko, Nicaragua und auf den Philippinen. Und aus diesem Link, der das ganze auch noch mal aufdröselt, nur folgendes Zitat:
Die ländliche Bevölkerung in der Dritten Welt weiß von den möglichen mit Impfungen einhergehenden Nebenwirkungen. Ihre Ängste werden von den Massenmedien als „Gerüchte“ und „Mythen“ weggewischt, von denselben Massenmedien, die es auch versäumten über die Existenz der etablierten Forschung an Antifruchtbarkeitsimpfungen zu berichten.
Zuerst war ich sicher, das ganze muß ein Hoax sein, so ein Internet-Fake, eine Verschwörungstheorie - es könne einfach nicht wahr sein (obwohl mir der Mechanismus dieser Impfung vollkommen klar und plausibel erschien, aber es ist so böse). Doch nirgendwo habe ich dafür auch nur einen Anhalt gefunden, ganz im Gegenteil.
Daher dachte ich mir, das ganze muß ich auch noch einmal in die Welt tragen.
Tja, auch Islamisten irren nicht immer. Und wir wundern uns tatsächlich, daß die westliche Welt von ihnen verachtet wird…
Wichtiger Nachtrag: Die WHO hat 1995 dazu Stellung genommen. Ich habe das in einem Kommentar besprochen.
Frank meint:
19. October 2014Die Webseite von Frank
Zum letzten Satz: Diese durchaus interessante Geschichte hat nichts damit zu, dass die Islamisten die westliche Welt (genauer gesagt ihre Werte) verachten, oder wir uns genau darüber wundern. Oder anders gesagt: Keiner wird in erster Linie wegen dieser Geschichte Islamist. Da gibt es Tausende anderer Ansatzpunkte und Gründe.
Aber sie zeigt mal wieder, dass nichts, aber auch nichts in der Welt nur schwarz und weiß ist, sondern es immer viele Grautöne gibt.
Ralf meint:
19. October 2014Die Webseite von Ralf
Nein, deswegen wird niemand Islamist. Aber so eine Geschichte bestärkt diese in der Ablehnung unserer Gesellschaft, weil sie sie für symptomatisch halten. Werte predigen, Dreck betreiben.
Markus Breuer meint:
20. October 2014Die Webseite von Markus Breuer
Sie schreiben: “Zuerst war ich sicher, das ganze muß ein Hoax sein, so ein Internet-Fake, eine Verschwörungstheorie”. Ich muss sagen, dass ich in Ihrem Artikel bislang keine Fakten gefunden habe, die belegen, dass es sich nicht um eine Verschwörungstheorie handelt. Ich kann aufgrund Ihrer weltanschaulichen Ausrichtung nachvollziehen, dass Ihnen eine solche These wahrscheinlicher vorkommt, wenn sie von den “kenianischen Bischöfen” und nicht von Pakistanern islamischen Glaubens vertreten wird. Das würde ich aber - ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen - als eher subjektive Bewertung bezeichnen.
Selbst die von Ihnen direkt verlinkten Quellen behaupten interessanterweise nicht, diese Theorie beweisen zu können, sondern sprechen von “may have been”, “vermuten”, etc. Und das, obwohl es sich bei der Mehrzahl dieser Quellen um Websites mit einer relativ deutlichen Anti-Empfängnisverhütungs-Agenda handelt.
Vermutungen und Möglichkeiten sind kein Beleg. Dass es medizinisch die Möglichkeit gibt, Frauen gegen Schwangerschaften zu “impfen” (tatsächlich scheint es mir eher um Forschungsprojekte zu gehen), bedeutet ja nicht, dass das tatsächlich - und ohne Wissen der betroffenen Frauen und Mädchen - auch praktiziert wird.
Die rhetorische Frage, wieso diese Impfungen primär Mädchen und Frauen betreffen (was ich nicht wirklich einfach nachprüfen konnte), lässt sich einfach mit der Tatsache beantworten, dass “Ideally, women of child-bearing age should be immunized before becoming pregnant to protect their babies against serious diseases” (http://www.immunizationinfo.org/issues/general/vaccines-pregnant-women) Ähnliche Empfehlungen werden Sie auch bei anderen Gesundheitsorganisationen finden.
Ein Beleg dieser Theorie wäre nicht besonders schwierig (und m.E. deutlich glaubhafter, als plakativ zu behaupten, dass Bill Gates, die Rockefeller-Stiftung und die WHO sich zu einer Verschwörung zusammengeschlossen haben, um Frauen in aller Welt zu sterilisieren). Einfach bei einigen hundert mit dem bösen Impfstoff behandelten und zufällig aus der Gesamtgruppe der behandelten Frauen ausgewählten Frauen (und einer Kontrollgruppe) eine Blutprobe ziehen und prüfen, ob es bei diesen in statistisch signifikantem Umfang mehr Immunreaktionen auf Beta-HCG gibt als in der Kontrollgruppe.
Gast auf Erden meint:
20. October 2014Die Webseite von Gast auf Erden
Wer’s nicht glaubt: auf diesem Youtube-Video sagt Bill Gates selber, daß man u.a. durch Impfungen die Weltbevölkerung reduzieren könne! Wie soll das funktionieren, wenn nicht so wie beschrieben?
Eine glanzvolle Theorie! Die bekommt in meiner Vitrine einen Ehrenplatz. Gleich neben Neuschwabenland.
PS: Nachfragen kann Wissen erhöhen und wer mehr weiss, muss weniger glauben. www.rki.de
Ralf meint:
21. October 2014Die Webseite von Ralf
@gast auf Erden und @Hr. Breuer: Sie können wir glauben, ich würde es vorziehen, das ganze für einen Fake zu halten.
Das RKI liefert darüber keine Informationen, und als Abonnent des Epidemiologischen Bulletins kenne ich deren Informationen sehr gut, allein schon aus beruflichen Gründen (als reichlich impfender Arzt sollte man sich halt mit Impfungen auskennen). Sie können mich auch die Unterschiede zwischen reinen Polysaccharid- und Konjugatimpfstoffen oder die Unterschiede zwische humoraler und zellulärer Immunität fragen - mit so platten Links kommen Sie also nicht weit (das war @Gast auf Erden).
Ich weiß selbst, daß diese Geschichte erst einmal unglaublich im wahrsten Sinne des Wortes ist.
Doch die Frage ist, angesichts der weltweiten Bemühungen um Geburtenkontrolle (sollen wir die auch betreiten?): ist es per se unmöglich? nein, biologisch ist es belegt (wie verlinkt, ist ja relativ hoch publiziert worden).
Ah, da sehe ich: die WHO hat darauf mal reagiert:
http://www.who.int/immunization/monitoring_surveillance/resources/milstien.pdf
Hmm, natürlich sehr ernst zu nehmen (werde auch den Beitrag dementsprechend anpassen), allerdings auch schlecht bzw. gar nicht belegt. Was mich auch wundert, ist die dort genannte Strategie neonatalen Tetanus zu verhindern. Das Tetanus-Virus ist weltweit vorhanden, in Deutschland nicht seltener als in Kenia. Bei uns wird diese Strategie, Schwangere und sofort Neugeborene zu impfen nicht durchgeführt. Es ist immunologisch gesehen auch nicht notwendig, da eine korrekte Grundimmunisierung im Kindesalter ausreicht - und diese ist für beide Geschlechter gleich. Auch die deutlich besseren Geburtsbedingungen sind nicht entscheidend: für die ersten 6 Monate hat das Neugeborene alle Antikörper der Mutter.
Also, es kann sein, daß es ein Fake ist, aber überzeugt bin ich noch nicht.
Wenn die WHO alle Geschlechter gleich behandelt, auf eine Grundimmunisierung bei allen bis zum 15 Lebensjahr achtet (daß das geht, hat bspw. Indien gezeigt, welches jetzt Polio-frei ist), ist der Boden für solche Anti-Impf-Kampagnen entzogen.
Markus Breuer meint:
21. October 2014Die Webseite von Markus Breuer
Lieber Herr Bettka-Cuza,
nochmals die Bitte, das nicht als persönlichen Angriff aufzufassen, aber ein typischer Merkmal von Verschwörungstheorien ist, dass ihre Anhänger die Beweislast umkehren.
Bis auf wenige - oft bedauerliche - Ausnahmen ist es in modernen, aufgeklärten Rechtssystemen so, das derjenige, der einem Anderen der Vorwurf macht, etwas Illegales zu tun, den Beweis führen muss, dass dieser Vorwurf zutrifft. Der Beschuldigte ist keineswegs verpflichtet, seine Unschuld zu beweisen. Dieses Prinzip ist keineswegs dazu da, die “Bösen” zu schützen. Dafür gibt es viele rechtssystematische Gründe. Überspitzt gesagt: Wenn ich meinem Nachbarn vorhalte, im Keller seines Einfamilienhauses Menschen zu zerstückeln, ist dieser keineswegs in der Pflicht, diesen Vorwurf zu widerlegen. Es ist Pflicht des Beschuldigers, den Tatvorwurf zu belegen.
Eine relativ gradlinige Methode, wie man diesen Vorwurf (ungewollte Sterilisierung im Rahmen von Tetanusimpfungen) belegen könnte, hatte ich in meinem letzten Kommentar beschrieben. Dass ein solcher Beleg auch 18 Jahre nach dem in “Bad blood in the Philipppines” geschilderten Fall niemals geführt wurde, obwohl es diverse, teilweise gut finanzierte Gruppen von Gegnern der Geburtenkontrolle gibt, die solche Vorwürfe erheben oder verbreiten, gibt umgekehrt mir zu denken.
Soviel zu Ihren Einwänden “schlecht bzw. gar nicht belegt” und “überzeugt bin ich noch nicht”.
Umgeachtet dessen:
Was Ihren “Verdachtsmoment” angeht, dass “Bei uns wird diese Strategie, Schwangere und sofort Neugeborene zu impfen nicht durchgeführt”, muss man vielleicht den Unterschied zwischen den hiesigen Verhältnissen und denen in den erwähnten Ländern und einigen Flüchtlingsgruppen berücksichtigen. Ich bin kein Experte für den Durchimpfungsgrad im weltweiten Vergleich. Aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass in den Bevölkerungsgruppen, die von diesen Impfaktionen der WHO betroffen sind, eben nicht davon ausgegangen werden kann, dass der Impfschutz (u.a. gegen Tetanus) besteht, wie es bei uns in Deutschland der Fall wäre. Ich halte das für eine sehr plausible Begründung für eine unterschiedliche Handhabung hinsichtlich Massenimpfungen in Deutschland und anderen Ländern.
Nein, auch mit diesen Überlegungen ist selbstverständlich nicht widerlegt, dass es in vielen Ländern und seitens vieler Organisationen Bemühungen um Geburtenkontrolle gibt. Das ist unzweifelhaft der Fall. Es wird auch nicht widerlegt, dass es (vermutlich) möglich ist, eine Sterilisierung durch eine Art Impfung durchzuführen. Aber diese Widerlegung muss im Rahmen einer solchen Diskussion auch nicht geschehen. Denn erstens ergibt sich aus diesen beiden Fakten nicht, dass solche Sterilisierungsaktionen ohne Wissen der Betroffenen durchgeführt werden und zweitens liegt die Beweislast auf Seiten der Beschuldiger und nicht der Beschuldigten (siehe oben). Der Vorwurf, dass Frauen gegen ihren Willen von der WHO und anderen Organisation sterilisiert werden, müsste belegt werden. Und das ist bisher nicht passiert - auch nicht Jahrzehnte nachdem solche Vorwürfe erhoben wurden.
Ralf meint:
21. October 2014Die Webseite von Ralf
Sie haben Recht, die Beweislast liegt auf den Seiten derer, die u.a. die WHO anklagen. aber sie haben solche “Beweise” erbracht (u.a. durch die Testungen der Impfstoffe). Die WHO berichtet in diesem Bericht, daß diese Testungen falsch waren (was gut möglich ist).
Beide glänzen hier nicht mit Transparenz - die Ankläger berichten nichts genaueres über die Testverfahren, die WHO sagt lediglich, daß die Testresultate ihrer Überprüfung “upon request” angefordert werden können.
Desweiteren sagt die WHO, sie habe mit den Studien von Talwar aus Indien nichts zu tun. Das mag sein, aber diese wurden von der erwähnten Rockefeller Foundation finanziert.
Dazu kommt der bereits von mir genannte 6monatige Schutz des Neugeborenen, der sog. “Nestschutz”. Es ist nicht nachvollziehbar, warum der für Tetanus nicht gelten soll (was einfach so postuliert wird). Noch einmal: wenn wie gefordert mehrmalige Impfungen für gebärfähige Frauen durchgeführt werden, dann ist dies auch bei Jungen und Mädchen möglich. Das ist nicht schlüssig!
Markus Breuer meint:
21. October 2014Die Webseite von Markus Breuer
Lieber Herr Bettka-Cuza,
ich bin mir nicht sicher, ob wir das selbe Verständnis des Worts “Beweis” haben :) Es geht doch um die Anschuldigung, dass im Rahmen von Maßnahmen der WHO Frauen ohne deren Einverständnis sterilisiert werden. Dass diese Anschuldigung bewiesen worden wäre, kann ich bei allen von Ihnen verlinkten Seiten nicht erkennen.
Was Sie und andere Gegner der Geburtenkontrolle anführen (und was sie in ihrer letzten Entgegnung als “Beweis” bezeichnen), sind eine Reihe von Fakten, von denen Sie und andere sinngemäß behaupten “das macht doch nur Sinn, wenn …” (eine solche illegale Sterilisierungsaktion durchgeführt wird). Ich glaube, es ist uns beiden bewußt, dass für diese Fakten auch andere Erklärungen möglich sind, oder?
Auch das ist aber ein geradezu klassisches Muster von Verschwörungstheorien auf der Ebene der formalen Logik: die Vermengung von “notwendig” und “hinreichend”. Anders formuliert: wenn ich postuliere, dass die Verschwörung existiert/die böse Tat geschehen ist, muss eine bestimmte Vorbedingung erfüllt sein (sie ist “notwendig”). So weit so gut. Es ist aber ein Trugschluß, nun abzuleiten, dass das Vorliegen der Vorbedingung die Existenz der Verschwörung/die böse Tat belegt (das wäre “hinreichend”).
Ein weiteres Merkmal solcher Verschwörungstherorien ist, dass sie - aus Sicht ihrer Anhänger - kaum zu widerlegen sind. Im Zweifelsfall unterstellt man eben, dass Fakten gefälscht, Experten bestochen/erpresst, Gegner (mund)tot gemacht wurden und Zufälle Absicht sind (”das kann doch kein Zufall sein …”)
Ich selbst bin in diese Diskussion eher zufällig hineingerutscht. Es ist kein Thema, dass mich selbst stark genug bewegen würde, als das ich mich noch weitere Stunden und Tage damit auseinandersetzen möchte. Ich hoffe deshalb, dass Sie mir verzeihen, wenn ich mich hiermit ausklinke.
Dies soll kein Zeichen mangelnden Respekts sein. Ich teile ihre Weltanschauung nicht. Ich halte Geburtenkontrolle für etwas außerordentlich Sinnvolles - würde es aber auch verurteilen, wenn es ohne Wissen der Betroffenen geschieht. Geburtenkontrolle sollte mit Überzeugungsarbeit stattfinden nicht hinter dem Rücken der Betroffenen, mit Zwang oder Gewalt. Insofern kann ich ihre Empörung nachvollziehen. Ich sehe aber eben keine Beweise oder zwingende Indizien dafür, dass dies geschieht. Und ich sehe mich definitiv nicht in der Pflicht, unbewiesene Anschuldigen (die sich zudem nicht einmal gegen mich richten) zu widerlegen.
Ralf meint:
21. October 2014Die Webseite von Ralf
Ja, im Nachhinein habe ich mir auch gedacht: der eigentliche Beweis wäre der Nachweis von Beta-HCG Antikörpern bei gempften Frauen. Und der scheint in der Tat auszustehen.
Es schwenkt wieder hin zur Verschwörungstheorie, trotz einiger seltsamer Aussagen der WHO.
Auf der Seite von Human Life International, welche die ganze Sache weltweit publik gemacht hat, findet man im Archiv auch nichts mehr …
(Sie sehen, ich stehe der Sache offen gegenüber, Weltanschauung hin oder her)
Aber hier habe ich gerade noch eine Quelle gefunden, die, zugegebenermaßen sehr katholisch, behauptet, auf den Philippinen hätte man in den 90ern damals genau diese Antikörpertests gemacht - und die meisten Frauen hatten hohe AK-Konzentrationen gegen Beta-HCG:
https://www.ewtn.com/library/ISSUES/STEALTH.TXT
Tja, was nun? Ich weiß es wieder nicht.
Jorge meint:
13. November 2014Die Webseite von Jorge
Blutproben, die HLI auf den Philippinen gezogen haben will und die nirgends dokumentiert zu sein scheinen, machen eher skeptisch als die Theorie zu untermauern.
Mittlerweile wird das Thema Kenia wieder stark gepusht. Schockierend, dieser ideologische Kampf auf dem Rücken von Patientinnen.
Zuerst war ich schockiert von der Bosheit einer solchen Geburtenkontrolle durch die Hintertür. Das wäre ja richtig verbrecherisch, wenn es zuträfe.
Bei näherem Hinsehen scheint mir eine konzertierte Aktion aus dem militanten Lebensschützer-Milieu mindestens ebenso gut vorstellbar. Mangels Fachwissen kann ich mir kein eigenes Urteil bilden und bin auf sachkundige Kommentare und die Einschätzung der Glaubwürdigkeit der Akteure anhand ihrer beobachtbaren Kommunikationsmuster angewiesen. Die aber machen skeptisch.
Zuzutrauen wäre Fanatikern ein solches Vorgehen mittels haltloser Diskreditierungen allemal. Im Grunde auch viel eher als umgekehrt eine solche Geheimaktion der UNICEF zuzutrauen wäre. Dass katholische Bischöfe und vatikanische Stellen auf LS-Propaganda zunehmend hereinfallen, wäre m.E. beinahe noch entsetzlicher als die Annahme einer tatsächlichen Verschwörung gegen die Frauen.
Dass die offizielle Zielsetzung der Impfkampagne (Schutz der künftigen Kinder der geimpften Frauen) in den Berichten offb. gezielt verschwiegen wird, macht stutzig. Man versucht die Tatsache, dass nur gebärfähige Frauen geimpft werden sollten, zum Verdachtsmoment zu stilisieren, und das ginge nicht mehr, wenn man die tatsächlichen Kampagnenziele offen benennen würde. Wenn es um Sterilisierungen ginge, könnte es ja gar keine künftigen Kinder mehr geben.
Der oben verlinkte EWTN-Bericht ist ein Musterbeispiel für diese verdrehten Tendenzberichte. Da soll offensichtlich nicht wirklich informiert werden. Daher wirken die Hinweise auf die Blutproben nicht besonders glaubwürdig. HLI-Aktivisten schrecken bekanntermaßen vor nichts zurück, wenn es um die “gute Sache” geht. Andererseits macht der Name Procter&Gamble in den Promotion-Artikeln von UNICEF natürlich auch keinen vertrauenserweckenden Eindruck.
http://www.retter.tv/de/weitere-organisationen.html?ereig=-UNICEF-Alle-neun-Minuten-stirbt-ein-Kind-an-Tetanus-&ereignis=9794
Die Nachweise einer gezielten Kontamination der Impfung in den 90er Jahren sollen Kommentar #13 zum unten verlinkten Beitrag zufolge dilettantisch verfälscht gewesen sein (in einem religionsfeindlichen und unsäglich dummen Forum, aber dieser eine Kommentator scheint zumindest oberflächlich betrachtet halbwegs informiert und sonst findet man fast nichts dazu außer im Pro-Life-Umfeld).
https://blasphemieblog2.wordpress.com/2014/11/09/kenia-kirche-vermutet-heimliche-sterilisation-bei-tetanusimpfung/
Die Ergebnisse in Kenia, mit denen die dortigen Parlamentarier nun zur Beendigung der Impfaktion bewegt wurden, sind offenbar ebenfalls nicht publiziert, sondern man beruft sich relativ vage auf Analysen bestimmter Ärzte.
Wirklich überzeugen würden mich erst neutrale Untersuchungen unvorbelasteter Ärzte, sagen wir (um zwei prominente katholische Mediziner zu nennen, deren Objektivität ich vertraue) Sor Teresa Forcades und dir.
Ralf meint:
13. November 2014Die Webseite von Ralf
Jorge, ich danke Dir, daß Du mir vertrauen würdest - aber bei Sor Teresa Forcades wäre ich mir nicht so sicher, angesichts ihrer Aussagen über ein universelles Heilmittel, das sie unterstützt (”La solución mineral maestra”, was angeblich auch gegen Ebola helfen solle …).
Ja, die Faktenlage ist sehr verwirrend. Wieso auch nur Spuren von Beta-HCG im Impfstoff vorkommen, 1995 wie jetzt auch, ist mir vollkommen schleierhaft. Inbesondere beim Tetanusimpfstoff, weil da gar nicht gegen den Erreger selbst geimpft wird, sondern das inaktivierte Gift des Erregers wird verabreicht, das sog. Tetanus-Toxoid. Dadurch kann das Tetanus-Toxin, das die Erkrankung auslöst, nicht mehr greifen, nachdem der Patient Antikörper gegen das Toxoid entwickelt hat. Dabei wird das Toxin aus einer Kultur des Erregers selbst gewonnen und inaktiviert (=Toxoid). Beta-HCG hat da wirklich nichts verloren.
Alles sehr seltsam.
Jorge meint:
14. November 2014Die Webseite von Jorge
Ja, das stimmt. Sr. Teresa ist mir auch etwas zu esoterisch geworden in letzter Zeit. Dass sie derart abstruse alternativmedizinische Heilmittel anpreist, wusste ich aber noch gar nicht.
Nun ist dieses “ideale katholische Ärztepaar” natürlich auch bewusst antagonistisch zusammengestellt :-) - als Impf- und Pharmakritikerin steht sie jdfs. nicht im Verdacht einer unkritischen Nähe zur Industrie, und Nähe zur LS-Bewegung ist schon gar nicht zu befürchten.
Über Motive und Resultate des absatzfördernden “sozialen Engagements” von Pampers (P&G) berichtet ein Marketing-Ratgeber recht ausführlich hier (S. 118-120):
http://books.google.de/books/about/GOOD_WORKS.html?hl=de&id=8byFF4h4qWkC&q=%22Wegwerfwindeln+sind+in+Nordamerika%22
Diese Pampers-(Tetanus-)Impfung, um die es auch in Kenia geht, wurde nach Angaben des Konzerns in den letzten Jahren schon in Burkina Faso, Ghana, Guinea Bissau, Liberia, Senegal und Uganda durchgeführt (ohne dass es da zu Protesten von Lebensschützern kam). Afrikanische Frauen, denen man Blut entnehmen könnte, um Antikörper zu suchen und die Effekte gerade dieser Impfung zu erforschen, müsste es also ausreichend geben.
http://www.umweltdialog.de/de/csr-management/nachhaltigkeitsberichte/archiv/2012-11-22_Nachhaltigkeitsbericht_zeigt_Fortschritte_bei_Procter_Gamble_auf.php