Gesegnete Weihnachtszeit!
Und wäre Christus tausendmal in Bethlehem geboren,
und nicht in dir: Du bliebest doch in alle Ewigkeit verloren.
Und wäre Christus tausendmal in Bethlehem geboren,
und nicht in dir: Du bliebest doch in alle Ewigkeit verloren.
Es treibt der Wind im Winterwalde
Die Flockenherde wie ein Hirt,
Und manche Tanne ahnt, wie balde
Sie fromm und lichterheilig wird,
Und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
Streckt sie die Zweige hin - bereit,
Und wehrt dem Wind und wächst entgegen
Der einen Nacht der Herrlichkeit.
(Rainer Maria Rilke)
Verteidiger des Rechts auf Abtreibung unter allen Umständen stehen ja vor einem Dilemma: da sie das ungeborene Leben nicht als das von Menschen ansehen (darauf gehe jetzt ich nicht näher ein), aber gleichzeitig fast immer gesellschaftliche Überzeugungen haben, die jede Art von Unterscheidung schon als Bewertungen empfinden (allgemein Diskriminierung genannt, was eigentlich nur Unterscheidung heißt, naja, egal), stört es sie zunehmend, wenn Abtreibungen selektiv vorgenommen werden.
Bei potentiell behinderten Kindern stört es sie nicht zu sehr, weil sie sich mit ihnen (warum auch immer) nicht solidarisieren. Wenn es allerdings um eine Abtreibung geht, bloß weil das ungeborene Kind ein Mädchen ist (und so etwas kommt häufig vor), dann ist die Aufregung recht groß. Eigentlich unlogisch, denn entweder ist es ein Mensch mit entsprechender Würde oder eben nicht. Wenn nicht, warum dann aufregen?
Es gibt mögliche Hinweise auf eine genetische Variante, die zur Homosexualität möglicherweise disponiert (also diese sexuelle Orientierung wahrscheinlicher macht). Der Weg zu einem Gentest ist da nicht mehr weit.
Lebensschützer sollten im Gespräch mit Abtreibungsbefürwortern immer genau darauf hinweisen, und zwar freundlich und empathisch: das Recht auf Leben haben alle. Wir werden immer für alle eintreten. Für alle, denn Menschen sind heilig.
Und wir sollten den Abtreibungsbefürwortern auch sagen, daß sie es konsequenterweise befürworten (weil sie dem Wunsch der Mutter alles unterordnen), wenn ungeborene Homosexuelle abgetrieben werden. Die Reaktion wird vielleicht überraschen.
Einfach mal die Beißreflexe weglassen und nachdenken. VORHER! Ist das zu viel verlangt? Das empfehle ich der CSU (bzw. hier ihrer bayr. Gesundheitsministerin), wenn sie mal wieder was von “christlicher Tradition” faselt und offensichtlich keinen blassen Schimmer hat, was das ist.
(Das ist keine parteipolitische Äußerung, sondern Ärger über zur Schau getragene Ahnungslosigkeit gepaart mit Arroganz. Findet man in allen Parteien, besonders beim Thema Christentum)
Wie die Ministerin zugeben wird, gibt es den Orden der Zisterzienser der strengen Observanz, genannt Trappisten, schon länger als die CSU. Diese werden schon seit jeher nur in Tüchern ohne Sarg bestattet. Und wer das hier liest, versteht auch warum. Bis ins 18. Jahrhundert konnten sich die meisten gar keinen Sarg leisten und wurden eben auch ohne beerdigt. Der Sarg ist eine Tradition der Reichen, nicht mehr. Und zwar nur, weil man ihn aufhübschen konnte. Hat mit dem Christentum null zu tun.
Herr, schmeiß Hirn vom Himmel! BITTE!
Die Debatte um “Amoris laetitia” und wie man die Sache mit dem evtl. möglichen Kommunionempfang wiederverheirateter Geschiedener (wvG) angehen kann, kann beendet werden. Hat sich erledigt. Ernsthaft. Es gibt eine hochoffizielle Interpretation. Hier kann man wirklich sagen: Roma locuta, causa finita est.
In nicht wenigen Sachen ist der Vatikan eben ein Staat - und wie ein Staat oder eine Kommune ein Amtsblatt hat, in dem es Gesetze und Regeln erläßt, so auch hier. Sie gelten ab Veröffentlichung dort.
Thema durch.
Und ganz ehrlich: viel Wind um arg wenig! Faktisch geht es nur darum, ob wvG zwingend enthaltsam leben müssen oder nicht, um sonst nichts - was also ehrlich gesagt in der Gemeinde außer dem Seelsorger eh niemanden was angeht.
Und da die argentinischen Bischöfe, deren Interpretation nun hochoffiziell als einzig richtige bezeichnet wurde, vor irgendeinem Sakramentenempfang darauf hinweisen, daß vor allen Sakramenten eine persönliche Begegnung mit dem lebendigen Jesus Christus fundamental sei, schlage ich ganz bescheiden vor:
Weg von der Genitalfixierung - hin zur Beziehung zu Jesus. Der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist. Und zwar in Fülle.
Church Year!
Früher eine Fastenzeit (und bei den Ostkirchen natürlich immer noch), heute eher das Gegenteil, beginnt heute abend mit der Adventszeit das neue Kirchenjahr.
Lassen wir Christus nicht nur in unser Leben treten, sondern Ihn Selbst durch unser Leben immer wieder aufscheinen! Wir sollen der Stern sein, dem die Menschen folgen um Jesus zu sehen, wir sollen wie Maria sein und Ihn durch unser Tun immer wieder neu gebären, Ihn sollen wir in den Ärmsten sehen und Ihm in ihnen dienen.
Straffes Programm!
Machbar nur mit Ihm!
Gesegnete Adventszeit!