Bekannt?

Als ich mich auf die Spuren des katholischen Glaubens machte, den ich fast so gut wie überhaupt nicht kannte - von meinen Vorurteilen mal abgesehen, kaufte ich neben einer Bibel (bei uns zuhause gab es keine) auch eine Ausgabe des sogenannten Weltkatechismus.
Rückblickend war das nicht so gut. Denn kaum etwas davon verstand ich und konnte es daher auch selten gutheißen. Kurz: es folgte viel Kopfschütteln. Die Basis, auf der die Kirche ruht, das eigene Verständnis von der Geschichte, der Welt, der Schrift etc. kannte ich eben alles nicht. Und es ist auch nicht in zwei Minuten zu erklären. 2000 Jahre Christentum haben eben Spuren hinterlassen, auch im Denkgebäude. Aber stringent und kohärent ist das alles. Daher auch so überzeugend für mich.

Tja, und nun nehme ich nach langer Zeit dieses Buch mal wieder zur Hand und stelle fest, was jenseits aller Glaubensartikel an geistlichem Reichtum drin steckt.

Gott kann man nicht zwischen zwei Buchdeckel drücken, weder zwischen die der Bibel noch zwischen die des Katechismus, keine Frage. Aber die Bibel als Teil der Tradition der Kirche, nichts anderes ist sie ja geschichtlich, weist den Weg. Und der Katechismus kann, wenn man es zulässt, ein Wanderstab auf diesem Weg “Jesus Christus” sein, der stützt, damit man nicht den Halt verliert; auch ein Kompass, der im Dickicht und den Aufzweigungen den Schritt führt.

Ich bin aber kein Fan vom Zitieren von einzelnen KKK-Artikeln (KKK steht für Katechismus der Katholischen Kirche) bei theologischen Disputen, das nur nebenbei. Denn so ein Artikel ist der Schluss, nicht der Beginn. Er kann falsch angewandt das Gegenteil von seinem eigentlichen Zweck bewirken: Schönheit und Liebe zeigen.





Dein Kommentar